Acerola Kirsche – kleine Frucht mit viel Vitamin C
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Die südamerikanische Acerola Kirsche besitzt einen hohen Vitamin C Gehalt. Gehört sie auf unseren Speiseplan?

Acerola Kirsche – kleine Frucht mit viel Vitamin C

In anderen Ländern gibt es Früchte, welche für uns in Europa fremd sind, aber in den anderen Ländern zum täglichen Speiseplan dazugehören. Eine solche Frucht ist die südamerikanische Acerola Kirsche. Sie wurde im 15. Jahrhundert von den spanischen Eroberern entdeckt, die ihr den Namen „azarole“ gaben, was so viel wie „hübsch und nützlich“ bedeutet. Die kleine Frucht, die wie eine Kirsche aussieht, ist ein Vitamin C-Paket.

Sieht aus wie eine Kirsche, ist aber keine


Die Acerola Kirsche (Malpighia glabra) ist auch bekannt unter den Namen Antillenkirsche, Ahornkirsche oder Westindische Kirsche. Äußerlich sieht sie der Kirsche zwar fast zum Verwechseln ähnlich, hat mit ihr aber nichts gemeinsam. Die Acerola Kirsche wächst an kleinen, immergrünen Sträuchern, die kaum drei Meter hoch werden. Sie bevorzugt tropisches Wetter. Die mexikanische Halbinsel Jukatan ist ihre ursprüngliche Heimat, bevor sie sich in ganz Südamerika ausbereitete sowie Fuß in Texas und Jamaika fasste. In der Regenzeit fängt der Strauch an zu blühen und aus den weißen bis pinkfarbigen Blüten, die in Dolden zusammensitzen, entwickeln sich die kirschähnlichen Steinfrüchte. Die Früchte werden 1,5 cm groß und sind sehr weich. Bis zu viermal im Jahr hängen die Sträucher voller Früchte, weil diese so schnell reifen. Weil die Früchte sehr weich sind, eine dünne Fruchthaut besitzen und zu 80 Prozent aus Saft bestehen, kann sie nicht gelagert werden. Am besten werden sie frisch vom Strauch verzehrt. Nach der Ernte wird sie direkt weiterverarbeitet. Nach Europa gelangen sie meist nur getrocknet oder schon in verarbeiteter Form wie als Saft oder Pulver.

Vitamin C-Bombe


Die tropische Acerola Kirsche ist eine wahre Vitaminbombe. Ihr wird sogar der zweithöchste Vitamin C-Gehalt unter den Früchten zugeschrieben. Dadurch besitzt sie einen leicht säuerlichen Geschmack. Neben dem Vitamin C bringt die Frucht Betacarotin, Mineralien wie Calcium, Eisen und Phosphor sowie B-Vitamine mit. Durch diesen natürlichen Verband an Inhaltsstoffe, werden diese auch sehr gut im Organismus aufgenommen. Die Verstoffwechselung im Körper erfolgt leicht als bei künstlichen Präparaten. Zusammen bilden sie ein starkes Powerpaket mit antioxidativer Wirkung. Aber den Früchten wird auch eine antikanzerogene, fettlösende, immunstärkende und vitalisierende Wirkung zugeschrieben. Die regelmäßige Einnahme stärkt das Immunsystem und sorgt für ein besseres Wohlbefinden. Die Kosmetikindustrie hat diese Frucht inzwischen entdeckt und mischt sie in ihren Pflegeprodukten bei. Durch die antioxidative Wirkung besitzen die Inhaltsstoffe einen hautverjüngenden Effekt.

Wie gesund ist die Acerola wirklich?


Mit ihrem hohen Vitamin C-Gehalt zählt die Acerola-Frucht zu den gesunden Früchten auf der Welt. Am gesündesten ist sie frisch vom Strauch. Bei der weiteren Verarbeitung bleiben die hohen Konzentrationen an Wirkstoffen ein wenig auf der Strecke. Zudem ist sich die Wissenschaft inzwischen einig, dass ein mehr an Vitamin C nicht unbedingt Erkältungen verhindert. Inzwischen heißt es sogar, dass Vitamin C keine besondere Wirkung auf das Immunsystem habe. Menschen mit einem hohen Vitamin C Konsum sind nicht unbedingt weniger erkältet als andere Menschen. Es kann jedoch sein, dass die Dauer der Erkältung reduziert wird. Zudem besitzt die Acerola Kirsche, bis sie bei uns in Europa auf dem Tisch landet, eine schlechte Ökobilanz. Daher kann auch zu heimischem Sanddorn oder Hagebutten gegriffen werden, wer ein Plus an Vitamin C zu sich nehmen möchte.
Wer auf seinen Reisen nach Südamerika kommt und dort der Acerola Kirsche begegnet, sollte sie mal probieren. Wer aber denkt, nur damit gesund leben zu können, liegt falsch.




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