Ärzte- Götter in weiß?

Ärzte haben sehr großes Fachwissen. Doch wissen sie wirklich alles? Wo sind ihre Grenzen?

Ärzte- Götter in weiß?

Ärzte wurden früher betrachtet als die "Götter in weiß". Natürlich haben Sie allein schon aufgrund ihres Studiums ein enormes Fachwissen, dass ich ihnen auch gar nicht absprechen möchte. Gerade vor kurzem war ich in Magdeburg beim 9. Mitteldeutschen Wundkongress und durfte vielen Ärzten zuhören und deren Fachwissen aufsaugen.

Doch was passiert, wenn man einen Arzt nach der Behandlungsmöglichkeit fragt für Trichotillomanie? Dann wird der "Gott in weiß" entweder hilflos oder ärgerlich. Oder beides. Hat die Patientin ihn doch damit konfrontiert, dass er an seine Grenzen kommt. Als Patientin muss man sich sagen lassen, die einzige Hilfe wäre es, sich die Hände auf den Rücken binden zu lassen. Ist das noch seriös?

Die Trichotillomanie ist nach ICD 10 eine Störung der Impulskontrolle, bei der Patienten sich die Haare ausreißen. Je nach Stresssituation sind es mal alle paar Minuten ein Haar oder es wird stundenlang massiv gerissen, was zu einem veränderten Haarwachstum und zu grauen Strähnen bzw auch kahlen Stellen auf dem Kopf führt. Als Zusatz besteht manchmal der Zwang, dass das Haar genau in der Mitte durchgerissen werden muss oder es wird einmal durch die Zähne gezogen.

Ich habe aus Scham lange geschwiegen, denn es ist nicht einfach, diese Thematik anzusprechen. Gerne möchte ich nun die einzelnen Therapieverfahren ansprechen. Zum einen  wird Trichotillomanie behandelt mit Medikamenten. Doch was für Medikamente werden gegeben? Zum einen Antidepressiva wie SSTI (selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer), Clomipramin  oder das Neuroleptika Olanzapin. Olanzapin ist auch bekannt unter dem Namen Zyprexa und wird eingesetzt bei schizophrenen Psychosen. Es führt zu einer enormen Gewichtszunahme und großer Schläfrigkeit. Fatal, wenn man in einem Beruf arbeitet, in dem erhöhte Wachsamkeit wichtig ist.

Eine andere Möglichkeit ist die Psychotherapie.Eine Metaanalyse der Swinburne University in Hawthorn (Australien) von 2017 zeigte, dass Psychotherapie besser hilft als Medikamente. Doch wie viele Psychotherapeuten führen überhaupt eine Therapie bei Trichotillomanie durch? Und ist eine Therapie wirklich so wirklich, wie und sie Studie weismanchen will? 

In ganz Schleswig Holstein (63 Städte) gibt es nur ganze 2 Angebote für Trichotillomanie, in Kiel sowie in Brunsbüttel. Lebt man nicht zufällig in einer dieser Städte, hat man eine Anfahrzeit von Minuten bis Stunden. Neben einer Vollzeitbeschäftigung wird das bereits zeittechnisch schwierig.

Recherchiert man weiter, und informiert sich über die Leidensberichte Betroffener, so stellt man fest, dass es unter diesen Menschen viele gibt, die unglücklich sind, die permanent auf der Suche nach Hilfe sind. Denn sie stellen fest, dass die Psychotherapie nichts bringt, obwohl sie monate-/ jahrlang hingehen.

Durch Zufall erfuhr ich von der Bachblüte Nr 1 (Agrimony). Und ganz ehrlich: Bachblüten fand ich bisher immer unsinnig, deswegen interessierte mich das nie weiter. Doch als ich hörte, Bachblüte Nr 1 hat einer Person geholfen, da kaufte ich die Tropfen.



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Mittlerweile konnte ich die absetzen und ich bin geheilt (seit einem Monat). Bereits nach ca 3 Tagen hörte der Drang auf, an den Haaren zu reißen. Ich merke zwar noch Differenzen der Haarlänge, doch hatte ich sonst immer an einer Stelle Stoppeln auf dem Kopf, wegen des vielen Reißens. Diese Stoppelschicht ist komplett weg.

Würde ich das einem Arzt erzählen, er würde nur darüber lachen, es bagatellisieren. Für Ärzte muss alles logisch nachvollziehbar sein. Und wie kann etwas wirken, was nachweislich keinen Wirkstoff hat? 




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