Der Warenkorb

Der Warenkorb ist eine Berechnungseinheit für den/die Verbraucher/-in

Der Warenkorb

Der Warenkorb ist eine Berechnungseinheit in Deutschland für den/die Verbraucher/-in, oder besser gesagt, er zeigt auf, für was die Verbraucher/-innen Geld ausgeben. Das statistische Bundesamt berechnet den Inhalt des Warenkorbes Monat für Monat neu. Natürlich braucht man auch manchmal einen Korb zum Einkaufen. Es werden allerdings sehr viele Dinge des täglichen Lebens oder Gebrauchs darin oder damit erfasst.

Zum Erfassen der Daten unterteilt man in Produktkategorien. Das geht von dem Bereich Lebensmittel, Hygiene, Kleidung, Möbel, Auto über die Bereiche Miet(e)/-nebenkosten, Versicherungen, Tabak, Alkohol auch zu den Bereichen Kosten für Bildung, Kosten für Nachrichtenübermittlung, Unterbringung auswärts ader andere Waren, Dienstleistungen und erfasst sämtliche Kosten, die man zum täglichen Leben in einem bestimmten Zeitraum braucht. Dafür gibt es Studien und Umfragen, die den durchschnittlichen Konsum erfassen. Das Ergebnis ist dann der sogenannte Verbraucherpreisindex VPI. Mit dem Verbraucherpreisindex erkennt man, wie die Preise gestiegen sind, ob es sich zum Vormonat um eine Inflation oder Deflation handelt. "Definition: Der Verbraucherpreisindex gibt die preisliche Veränderung eines definierten Warenkorbs im Vergleich zu einem Basisjahr an. Das Ergebnis ist die sogenannte Teuerungsrate: Bei sinkenden Preisen liegt entsprechend eine Deflation, bei steigenden Preisen eine Inflation vor." Es werden bestimmte repräsentative Stichproben genommen, d. h. Verbraucher/-in oder auch Warenhäuser dafür ausgesucht.

Da man diese Erfassung ja schon einige Jahre erhebt, sind inzwischen über 300.000 Produkte darin enthalten und es gibt 650 Gütergruppen. Der Warenkorb selbst verändert sich ja auch ständig je nach dem Konsum der Leute. Während man früher evtl. Schallplatten oder Casetten gekauft hat, konsumiert man heute Musik in der Freizeit beispielsweise mit CDs, digitalem Radio oder auch mit einer Eintrittskarte oder Tickets zu Konzerten. Die Nahrungsmittel oder auch die Auswahl und Bandbreite ändern sich im privaten Haushalt. Während man früher überwiegend mehr regional gekauft hat, kauft man auch nach Angebot oder exotisch, oder man legt mehr Wert auf Qualität. Bio-Lebensmittel werden ja auch erfasst. Die Banken oder die Geldwirtschaft arbeiten mit diesen Zahlen, die Bundesregierung braucht sie und auch der/die Verbraucher/-in kann Informationen daraus ablesen.

Die Gewichtung oder auch Trends ändern sich. Alle fünf Jahre werden die Daten aktualisiert. Dieses Jahr 2020 findet auch wieder eine Anpassung statt. In 5-Jahresabständen kann man dann wieder neue Erkenntnisse daraus ziehen. Im Vergleich zu 2015 sind bestimmte Produkte mehr oder weniger nachgefragt worden. Man kann praktisch eine Entwicklung des Konsumverhaltens darin erkennen. Der Mietspiegel wird erfasst, besonders in Großstädten steigen die Mieten stetig. Das ist natürlich auch für die Bauwirtschaft interessant. Man kann nicht per se sagen, daß sich alle Preise ständig erhöhen. Die Nachrichtenübermittlung hat sich verringert im Preis, das hängt auch mit Politik, Steuern oder Verhalten zusammen. Hier findet der einzelne Verbraucher sich in Zahlen wieder. Die Zahlen kann man mit Exceltabellen auch in bunten Kreisdiagramme darstellen. Dann sieht man z. B. für welchen Bereich der/die durchschnittliche Konsument/in wieviel ausgegeben hat.

Warum steigen die Preise ständig? Die Zentralbanken drucken mehr Geld. Wenn wieder mehr Geld im Umlauf ist, steigen auch wieder die Preise. Sinkt der Wert des Geldes, kann die Regierung Staatsschulden einfacher zurückzahlen. Investitionen oder Einkäufe im Ausland werden interessanter. Die Wirtschaft kann auch angekurbelt werden. Steigen die Preise zu stark, hat man eine Inflation und das wirkt sich negativ aus. Gesamtgesellschaftlich kann man vieles daraus ablesen. Deswegen erhebt man ja auch ständig neue Daten von Monat zu Monat. Die monatlichen Zahlen nennt man auch harmonisierter Verbraucherpreisindex. Da werden die Kosten für Lebensmittel, Miete, Energiekosten und Freizeit erfasst. In kurzen Abständen bekommt der Verbraucher/-in eher ein Gefühl dafür, für was wieviel benötigt wird, oder wie Ausgaben zu verändern sind. Auf Basis der Zahlen erfolgt praktisch auch eine ständige Kontrolle oder Gewichtung des privaten Haushalts. Man sieht ja auch wie das Konsumverhalten mit den Ressourcen umgeht. Statistik kann auch in bestimmten Fragen interessant sein.



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