Die Online-Finanzdienstleister PayPal und Stripe im Vergleich.
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Die Auswahl an Onlinebezahlsystemen, sogenannte Payment Gateways, ist riesig. Ob PayPal, Stripe, Klarna und Co – sie gehören heute zum Standard bei Onlineshops und in der Finanzwelt.

Die Online-Finanzdienstleister PayPal und Stripe im Vergleich.

Ihre Stärken liegen in den zahlreichen eCommerce-Funktionen für digitale Produkte, Zahlungen über mobile Apps und Online-Zahlungen für Abonnements. Getätigte Zahlungen werden dem Zahlungsempfänger sofort gutgeschrieben und die übliche Banklaufzeit einer Überweisung entfällt. In einem Onlineshop getätigte Käufe können somit sehr schnell bezahlt werden. Damit verkürzt sich die Lieferzeit, sofern der Verkäufer die Ware zeitnah nach dem Zahlungseingang versendet. PayPal und Stripe gehören zu den erfolgreichsten und am meisten akzeptierten Onlinebezahlsystemen weltweit. Sie bieten diverse Vorteile, sind aber nicht für jeden gleich einfach zu handeln. Wir helfen dir bei der Auswahl, der Integration und Betreuung des jeweiligen besten Onlinebezahlsystems für deine Anforderungen.

Damit du dir ein Bild darüber machen kannst, welcher Dienst perfekt zu dir passt, hier ein direkter Vergleich mit den wichtigsten Eckdaten im Überblick:

1. Datenverwaltung und Sicherheit:

Stripe verwendet Sigma als Reporting-Tool. Dieses Tool ist absolut robust und einzigartig. PayPal erstellt zwar Berichte, doch bei Stripe kannst du deine eigenen SQL-Abfragen (Datenbankabfragen) erstellten, um Berichte individuell zu generieren. Für Geschäftsabfragen und größere Datenmengen ist Stripe demnach ideal geeignet, aber natürlich nicht für jeden notwendig. Die Berichte von PayPal sind fortgeschritten, aber sie sind nicht flexibel anpassbar. Die Informationen der Teilnehmer werden bei jeder Überweisung mit TLS geschützt. Die Finanzdaten bei PayPal, wie beispielsweise die Kreditkarten- oder Kontonummer, bleiben dem Zahlungsempfänger verborgen, wodurch ein Missbrauch dieser Daten durch den Zahlungsempfänger vermieden werden soll. Stripe verwendet ein selbstlernendes Betrugs-Präventions-System, um die Sicherheit bei Transaktionen zu gewährleisten. Ob Analyse, Reporting oder Sicherheit – beide Dienste lassen kaum Wünsche offen.

2. Compliance:

Ein hervorragender Service bei Stripe ist, dass sich die Onlinebezahlplattform für dich um die PCI-Compliance kümmert. Für dich fallen keine Gebühren an und es entsteht für dich kein zusätzlicher Aufwand. Auch wenn du die PayPal-Standardeinstellungen verwendest, bist du automatisch PCI-konform. Auf der erweiterten PayPal-Pro Version ist das jedoch nicht der Fall. Stattdessen bietet PayPal transparente Weiterleitungen an, damit du eine jährliche Selbsteinschätzung, vierteljährliche Scans u.v.m" target="blank">u.v.m. durchführen kannst. Das kostet zwar nicht mehr, nimmt aber mehr Zeit in Anspruch.

PayPal ist die Einstiegslösung - ein System, das jeder mit einem grundlegenden Ver-ständnis von eCommerce nutzen kann. Du erhältst viele Werkzeuge, um dein Geschäft über das Internet hinaus zu führen zum Beispiel ein mPOS, Fakturierung, POS-Integrationen und mehr. Wenn du nichts Spezielles suchen, erfordern die meisten Funktionen von PayPal kein Expertenwissen.

Stripe bietet für fortgeschrittene Nutzer verschiedene programmierbare Tools für die Anbindung des eigenen Systems über API (Application Programming Interface). Jedoch gibt es vorgefertigte Plugins, die in eCommerce-Systeme integriert werden können. Es ist für Unternehmen jedoch hochgradig anpassbar und erhält dadurch sein Alleinstellungsmerkmal. Wenn du eine Fülle von Spezial-Funktionen benötigst, ist Stripe der klare Gewinner. Hier liegt der Schwerpunkt auf ausgeklügelten Online-Zahlungen. Wenn deine Prioritäten anders gestaffelt sind und du schnelle Ergebnisse und eine rasche Benutzerfreundlichkeit erreichen willst, dann käme eher PayPal in Betracht.

Preise und Gebühren:

Sowohl PayPal als auch Stripe berechnen den Händlern pro Transaktion dieselbe Bearbeitungsgebühr: 2,9% + US$0,30. Stripe berechnet keine zusätzlichen Gebühren für die Annahme von internationalen Karten, für seine Abonnementdienste oder die Seite für gehostete Zahlungen. Das ist definitiv ein riesiger Vorteil. Erst wenn du vor hast, Connect, die Erweiterung von Stripe, zu verwenden, entstehen dir Gebühren. Das PayPal-Basisabonnement ist kostenfrei. Sie bekommst jedoch keine gehostete Zahlungsseite. Wenn du diese benötigst, musst du das System auf PayPal-Payments Pro aktualisieren. Es gibt auch ein virtuelles Terminal von PayPal (mit einem anderen Preisschema für Transaktionen). Wenn du jedoch wiederkehrende Rechnungen / Abonnements hast, wird hier eine zusätzliche Gebühr fällig.

Vorteile bei Paypal:

PayPal bietet einen Non-Profit-Rabatt für bestimmte Unternehmen, die dann nur 2,2% + US$0,30 für Transaktionen bezahlen. Und wenn du digitale Produkte mit geringem Wert verkaufst (unter US$10 im Durchschnitt), bietet PayPal einen Mikrozahlungsplan an, mit dem du viel Geld sparen kannst. Du zahlst 5% + US$0,05 pro Transaktion - da die Transaktionsgebühr niedriger ist, sparst du Geld, obwohl die prozentuale Gebühr höher ist. Es gibt auch eine Massenauszahlungsoption, bei der du eine Massenwelle von Zahlungen für 2% senden kannst, begrenzt auf US$1 pro Transaktion. Auch bei Zahlungen über das Smartphone mit einem mPOS ist PayPal deutlich günstiger.

Benutzerfreundlichkeit:

Obwohl PayPal viele Tools für Entwickler anbietet, ist es für fast jeden konzipiert, der in der Lage ist, Zahlungen zu senden und zu empfangen. Wenn du keine Erfahrung mit Programmen und Quellcode hast, wird die Handhabung von Stripe sehr viel komplizierter. Wenn du Entwickler bist oder wenn du Entwickler zur Verfügung hast, ist Stripe zweifelsfrei die bessere Wahl. PayPal bietet zwar viele Features, aber Stripe kann deutlich komplexere Aufgaben übernehmen.

Kundendienst und technischer Support:

PayPal bietet mehrere Möglichkeiten, einen Support-Mitarbeiter zu erreichen. Zum Beispiel durch:

- Selbsthilfe-Center,
- Gemeinschaftsforen,
- E-Mail Unterstützungen,
- Developer Center,
- Accounts bei Facebook und Twitter
- und einen Telefonsupport.

So kann der Kunde schnell und einfach Anliegen und Fragen an PayPal weiterleiten. Vor allem mit dem Telefonsupport von PayPal ist dieses Onlinebezahlsystem immer sehr schnell erreichbar und kann zügig auf Probleme reagieren.

Bei Stripe gibt es einen guten Kundenservice. Er bietet vor allem über einen Email-Dienst, über Facebook, über eine Chatfunktion und Entwicklerdokumente starke Unterstützung. Auch hier liegen die Antwortzeiten des Supports in einem akzeptablen Rahmen.

Fazit:

Je nachdem welche Ansprüche und Anforderungen du an das jeweilige Onlinebezahlsystem hast, bieten PayPal und Stripe unterschiedliche Vorteile. Die Integration in einen Onlineshop wie Woocommerce sind bei beiden Diensten einfach. So kann man die Grundfunktionen schnell nutzen. Wert auf Individualität legt, der ist mit Stripe sehr gut beraten, muss dann aber Fachwissen und Programmierkenntnisse mitbringen. PayPal ist der Allrounder unter den Bezahlsystemen, zwar als Gesamtkonzept recht starr und unflexibel, aber dennoch weltweit anerkannt und beliebt.
Wer Produkte oder Dienstleistungen über das Internet verkaufen will und effektiv und erfolgreich Wirtschaften möchte, der setzt auf eine Zusammenarbeit mit einem der Bezahlsysteme Stripe oder PayPal.



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