Die Suche nach dem Sinn

Du hast deinen Traumjob und es fehlt dir an nichts und doch fühlst du dich wie gefangen, gefangen im Hamsterrad. Was wirst du tun?

Die Suche nach dem Sinn

Es hört sich alles falsch an. Irgendwas stimmt hier nicht. Vielleicht stimmst du zu, vielleicht auch nicht, dennoch hier die Frage. Hast du dich jemals gefragt: “Wozu das Ganze?”, wozu du fünf bis sechs Mal die Woche von morgens bis abends zur Arbeit fährst?


Bevor du weiter liest, nimm dir bitte zwei Minuten Zeit, über diese Frage nachzudenken.

Vielleicht schreibst du sogar deine Antworten auf. Warum hast du diesen Beruf ausgewählt? Bist du glücklich mit dem Beruf? Wirst du gut bezahlt? Worin investierst du das Geld, das du verdienst? Schreib alles auf! Von Miete, Wasser und Nahrung zu Fernsehen, Computer und was es alles so gibt.

Du gehst noch in die Schule? Doppelstunde-Hassfach, kaum kannst du es abwarten das Läuten zur Pause zu hören und die nächste Stunde zu deinem Lieblingsfach zu betreten. Schon wieder die Hausaufgaben, die du lieber zur Seite legen würdest. Man wird dir sagen, “Warte mal ab bis du Arbeiten musst.” Sonntagabend, wenn du schon über den Montag nörgelst, wird man dir sagen “Stell dich nicht so an und genieß die Schulzeit, so lange du kannst.”. Diese Sprüche kannst du schon nicht mehr hören, so sehr nerven sie dich, denn sie helfen nichts, wenn da dieses “Wozu das Ganze?” in deinem Kopf rumschwebt.

Du hast die Schule abgeschlossen, vielleicht Abitur in der Tasche. Vielleicht weißt du schon, was du als nächstes tun willst, studieren oder eine Ausbildung anfangen, vielleicht kennst du sogar die Richtung, in die es gehen soll. Das Studium oder die Ausbildung beginnen und du bist voller Motivation dabei, als sei es der erste Schultag, langsam aber, obwohl dir all das Spaß macht, kommt wieder dieser Moment, den du bereits zu Schulzeiten kanntest. Es ist Sonntagabend und du fragst dich “Wozu das Ganze?”.

Auf der Arbeit bist du glücklich, du hast deinen Traumjob erreicht, den du dir seit Kindheitstagen erwünscht hast, die Kollegen sind nett, schlecht bezahlt wirst du auch nicht, du hast vielleicht eine Familie, doch irgendwas fehlt. Man wird dir sagen, du solltest dankbar sein. Schließlich, hast du doch alles erreicht, oder nicht? Doch schnürt dir irgendwas die Luft ab. Du  weißt nicht, wohin und so sitzt du Sonntagabend auf der Couch und da ist es wieder, die Frage des “Wozu das Ganze?”

“Diese Undankbarkeit, sei froh, dass du einen Job hast. Andere träumen nur davon.”
Was bringt einem dieser Job, wenn er sich von vorne bis hinten falsch anfühlt, wenn er dich nicht glücklich macht, wenn er dich irgendwie festbindet. Da können die Kollegen noch sofFreundlich sein und die Tätigkeit noch so viel Spaß machen, am Gefühl wird es nichts ändern.

 “Sei froh, dass du ein Dach über den Kopf hast und dass dir an Nahrung nichts fehlt.”
Zum Glück hast du einen Job, um für Essen, Wasser und einen Ort, wo du dich zurückziehen kannst, zu bezahlen. Was ist falsch daran? Wer sich ein Leben leisten möchte, muss es sich verdienen. Das macht alles Sinn, stimmts? Oder wofür zahlst du genau?

Am liebsten würdest du etwas mit Sinn tun, etwas bewirken. Vielleicht ist es Natur- oder Tierschutz. Vielleicht möchtest du bedürftigen Menschen helfen. Du möchtest Taten vollbringen oder einfach nur das machen, was dir Spaß. Eine Tätigkeit mit Sinn oder einfach etwas, das sich gut anfühlt.

Hast du auch schon mal in den Himmel geschaut und die Vögel beneidet, die sich versammeln und frei umherfliegen? Hast du deine sogenannte ‘Freiheit’ auch schonmal in Frage gestellt?

Freiheit. Wo ist sie? Scheint sie dir nicht manchmal auch ein wenig vorgetäuscht?

Dein Leben lang hast du gedacht, frei zu sein, sei es deinen Traumjob zu haben, ein Haus oder eine Wohnung dazu und jetzt bist du hier und hast das Gefühl, all das sei eine Lüge gewesen.

Vielleicht bist du glücklich, doch fehlt irgendwas. Wo ist dein Leben hin? Gehört es immer noch dir?

Vielleicht siehst du es aber auch anders. Wie ist deine Sichtweise? Solltest du dich jedoch hier wiedererkennen, dann war dieser Text hier nicht umsonst und sei dir bewusst, dass du hiermit nicht der einzige bist.
 



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