Die Weihnachtstafel unserer Lieben

Die Weihnachtstafel unserer Lieben

Die Weihnachtstafel unserer Lieben

Wie an jedem Jahresende auf Erden, so ergab es sich, dass sich auch dieses mal viele Seelen zur Weihnachtstafel trafen.
Besonders jene Seelen, die noch nicht all zu lange in den geistigen Welten waren.
Sie waren einst auf Erden… Kinder, Mütter, Väter, Großeltern, Mann, Frau und Freunde. Sie erinnerten sich noch besonders gerne
an Weihnachten mit ihren Lieben auf Erden. Und zu Zeiten von vor und nach Weihnachten, wenn der Schleier, die Grenze besonders dünn ist und miteinander verschmilzt. Die feinstofflichen
ebenso die grobstofflichen Welten eine besondere Verbindung pflegen, so fällt der Besuch besonders leicht und es wird rege davon gebraucht gemacht.
Nach diesen Besuchen auf Erden, bei den Lieben, wurde es Brauch sich gemeinsam an einer Weihnachtstafel zu treffen und allen zu berichten.
Und Brauch war es auch, einige Menschenseelen von Erden, mit einer besonderen Verbindung zu den geistigen Welten zu dieser festlichen Tafel einzuladen.
Diese Tafel findet in einem wundervollen Saal statt, dieser Saal hat weder Wände, Decken noch einen Boden…. er wird getragen von Licht. Die Decke besteht aus unzähligen Sternen, Monden und Sonnen.
Der Boden lässt den Blick frei auf die Erde und viele andere wunderschöne Planeten mit all ihren Schönheiten, wie Meere, Wälder, Berge, Wiesen und Täler.
Die „Wände„ glitzern in den schönsten Farben, man kann hindurchsehen und erkennt Städte, Orte, wie es sie so nicht auf Erden gibt.
An dieser großen Tafel saßen Jung und Alt, jede Art Menschenseele. Es wurde gelacht… alle „sprachen“ aufgeregt durcheinander, ohne das sich ihre Lippen auch nur ein einziges Mal bewegten, sie „sprachen und
erzählten gleichzeitig von ihren Erlebnissen, aber man konnte jeder Erzählung mühelos folgen, man konnte sie sogar direkt miterleben, als wäre man dabei und ein Teil davon.
Ein keiner Junge von ca. 5 Jahren erzählte, dass er sich eng neben seine traurige Mutter schmiegte, die Familie war gerade beim Essen, die Stimmung voller Traurigkeit und Trauer. Am Weihnachtsbaum hing sein Schmuck, den der kleine Junge einst
im Kindergarten gebastelt hatte, er freute sich so sehr darüber und überlegte, wie er auf sich Aufmerksam machen könne. Als seine große Schwester plötzlich grinsend erzählte… „Mama, Mama weißt du noch, Weihnachten vor 2 Jahren als Daniel dein Glas Rotwein umkippte…
und der ganze Rotwein über die Gans floss, und wir dann zu den Klößen und dem Blaukraut Spiegeleier essen mussten.“
Der Mutter liefen Tränen übers Gesicht, aber sie musste auch laut lachen und sagte, „Ja mein Kind, das war ein besonders schönes und lustiges Weihnachten“
Kaum ausgesprochen…. kippte wie aus dem Nichts ihr volles Glas Rotwein um, der Wein füllte ihren Teller bis zum Rand…erschrocken starrten alle auf das Glas, den Teller und zur Mutter, niemand sagte auch nur ein Wort. Die Mutter trocknete ihrer Tränen, nahm den Löffel und tauchte diesen in den Rotwein,
führte ihn zum Mund und als sie den Rotwein runter geschluckt hatte… sagte sie laut lachend… und diese Weihnachten gibt es eben Rotweinsuppe.
Ein dicker alter Mann an der Weihnachtstafel lachte laut auf und sagte:“Gut gemacht Kleiner“ und schlug sich vor Lachen auf die Knie. Er hatte eine dicke Zigarre in der Mundecke auf der er zu kauen schien. Seine grauen buschigen Augenbrauen waren zusammen gewachsen, ein dicke Nase zierte sein von Falten zerfurchtes Gesicht.
Er erzählte von seinem Ausflug, wie er es nannte…“Ich war bei meiner Hilde, sie saß in einem Sessel, mein alter Ohrensessel war leer, so hockte ich mich nieder. Da hockte sie nun…. Jahr um Jahr und hörte diese alten Weihnachtslieder auf einer Schallplatte, wie wir es immer taten. Mal so unter uns, ich mochte das schon zu Lebzeiten nicht besonders.
So gab ich dem alten Plattenspieler einen sanften Schubs und die Nadel quietschte quer über die Platte, erschrocken zuckte Hilde auf…sie rief meinen Namen…. aber sie sah und hörte mich einfach nicht. Da fiel mir ein, dass sie sich stets über meine Zigarren aufregte, die ihre Gardinen einräucherten, als stieß ich eine
dicke Qualmwolke in ihre Richtung aus.“ Hubert rief sie: „Wie oft muß ich dir noch sagen, dass du hier in der Stube nicht rauchen sollst, aber zur Feier des Tages will ich mal nicht so sein schau, ich hab dir schon dein Bierkrug auf den Beistelltisch neben deinem Sessel gestellt, jetzt laß uns die Platte wieder weiter hören.“
Und was soll ich euch sagen, sagte der dicke alte Mann, der seinen Bart zu Recht zwirbelte, ich musste mir die ganze lange Platte noch einmal mit ihr gemeinsam anhören, bis sie friedlich einschlief.
Oh wie schön… rief eine schüchterne dünne Stimme… ich besuchte meine liebe Tochter, sie stand am Herd und kochte unser Weihnachtsessen zum ersten mal alleine, sonst kochte ich ja immer…Sie deckte gerade den Tisch für die Familie…bei uns ist es Tradition, dass bei ungerader Zahl der Gäste einfach ein weiteres Gedeck dazugestellt wird. Ein weiteres
Gedeck sollte in Hinterhand gehalten werden, falls ein unerwarteter Gast oder ein bedürftiger Mensch
unerwartet zum Essen erscheint. Was zu meiner Zeit auf Erden öfters einmal passieren konnte. Meine Tochter tat mir nach… sie servierte neun-gängig so ist es bei uns brauch, bestehend aus Suppe, Brot mit Honig, Karpfen,
Kartoffelsalat, Früchten, Weihnachtsbrot und anderen Speisen. Die erste Person, die den Tisch nach dem Essen verlässt wird auch die erste Person sein, die im folgenden Jahr sterben wird(so sagte man bei uns in Böhmen) deshalb sollten alle gleichzeitig vom Tisch aufstehen.
Auch mich sahen und hörten sie alle nicht…. wo ich mich doch so anstrengte. Also klopfte ich dreimal gegen die Haustüre….alle sahen sich verwundert an, wer mag am Heiligabend kommen…. mein Schwiegersohn ging zur Türe, aber er konnte niemanden erblicken, so ging er zurück zu Tisch…. also klopfte ich ein weiteres mal…nun öffnete meine Tochter die Türe, ließ sie offen
und ging wortlos zu ihrem Platz zurück. Ich nahm auf dem Platz mit dem freien Gedeck platz…als alle zu Ende aufgegessen hatten… ließ ich den freien Stuhl umkippen und stand zuerst auf. Meine Großnichte rief laut auf, das war Maria…. ich kann sie richen…. niemand von uns wird nächstes Jahr sterben müssen.
Alle an der himmlischen Tafel klatschten und quietschten vor Vergnügen, die Feier ging noch sehr sehr lange und viele wundervolle weitere Geschichten wurden berichtet.



0 Kommentare