Die Welt der Whiskeys. Ein Überblick über die 5 populärsten Sorten
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Die Welt der Whiskeys bietet für jeden Geschmack etwas an. Probierern lohnt sich in jedem Fall.


1. Whiskey ist nicht gleich Whiskey

Gehen wir durch die Spirituosen-Abteilung, so springen uns viele verschiedene Whiskey-Sorten ins Gesicht.

Leicht könnte man annehmen, es sei alles dasselbe. Schließlicht steht auf jeder Falsche in großen Buchstaben Whiskey drauf.

Falsch.

Es gibt, wie beim Wein, viele Unterschiede in der Herstellung, im Reifeprozess und im Herkunftsland.

Dieser Artikel soll die fünf gängigsten Whiskey-Arten vorstellen.

2. Scotch

Ein Whiskey darf sich nur dann Scotch nennen, wenn er aus Schottland kommt. Außerdem muss er zu einem Teil auch gemälzte Gerste enthalten.

Der restliche Teil ist frei wählbar und kann aus "Grain Whiskeys" (Weizen, Roggen, Hafer, etc.) bestehen.

Hat er einen Getreide-Anteil abseits von Gerste, so wird der Scotch als "Scotch Blend" bezeichnet. Das "Blend" im Namen steht für Vermischung.

Weil Scotch über dem Torffeuer gebrannt wird, hat er einen sehr starken Geschmack, der manchen zu aufdringlich sein kann. Es ergibt Sinn sich langsam an diese Sorte heranzutasten.

Die meisten bekannten Marken wie Johnny Walker, Chivas oder Ballantine's sind ein Scotch oder ein Scotch Blend.

3. Irish Whiskey

Irish Whiskey ist der milde, irische Verwandte des schottischen Whiskey. Das liegt daran, dass er nicht über einem Feuer aus Torf gebrannt wird, sondern Holz als Brennmaterial zum Einsatz kommt.

In seinen sonstigen Bestandteilen ist er deckungsgleich mit dem schottischen Scotch.

Also die perfekte Wahl für alle Geschmäcker, die leichte Whiskeys trinken wollen.

4. Single Malt

"Single" bedeutet im Whiskey-Jargon, dass der Whiskey nur aus einer Brennerei und Distille stammt.

Außerdem besteht er zu 100 Prozent aus gemälzter Gerste und ist dementsprechend nicht mit anderen Whiskey verschnitten. Das würde ihn nämlich zum "Blend" machen.

Das "Malt" steht für gemälzte Gerste. Der einzigartige Geschmack der Gerste macht unter Kennern den Single Malt zu einer der Krönungen. Dieser Geschmack kommt durch das Keimen der Gerste während dem Mälzprozess zustande.

Sind 10 Jahre auf der Flasche angegeben, so ist keiner der verwendeten Malt Whiskeys jünger als 10 Jahre. Bei Flaschen ohne Angabe der Reifezeit ist der Whiskey mindestens drei Jahre im Eichenfass gereift.


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In jedem Fall bekommt der Genießer ein lang gereiftes Produkt.

5. Blended Malt Whiskey

Im Gegensatz zu herkömmlichen Blends (Mischungen), gibt es beim Malt Blends ausschließlich eine Mischung von Malt-Whiskeys aus verschiedenen Brennereien.

Es wird kein Whiskey aus Weizen hinzugefügt, der den Geschmack abfälschen würde.

Wer auf ein abwechslungsreiches und dennoch pures Geschmackserlebnis aus ist, der ist mit dieser Sorte gut bedient.

Das Vermischen der unterschiedlichen Malt-Whiskeys erlaubt es, bestimmte holzige oder rauchige Aromen noch besser hervorzuheben.

6. Bourbon Whiskey

Der amerikanische Vertreter der Whiskey. Wegen der geographischen Lage der USA wurde früher überwiegend Mais für die Herstellung verwendet.

Das hat sich über die Jahre etabliert, weswegen ein Bourbon zu mindestens aus 51 Prozent aus Mais bestehen muss, um den Namen tragen zu dürfen.

Der Rest des Whiskey kann beliebig aus anderen Getreidesorten zusammengemischt werden. Dazu muss der Bourbon in ausgebrannten Eichenfässern mindestens zwei Jahre reifen.

Jedoch lassen die meisten Hersteller den Bourbon-Whiskey vier Jahre reifen, weil er dann keine Altersangabe auf dem Etikett mehr benötigt.

Das Zusammenspiel des hohen Mais-Anteils und die lange Lagerung machen den Bourbon im Gegensatz zu seinen europäischen Verwandten runder und vollmundiger im Geschmack.

Nicht ohne Grund ist eine der bekanntesten Whiskey-Marken - Jim Beam - ein Bourbon.



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