Durch Videospiele den Charakter stärken
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Was wir alles in der virtuellen Welt lernen könne. Videospiele werden oft als reine Zeitverschwendung dargestellt. Nichts liegt ferner der Wahrheit. Ähnlich wie bei Brettspielen, können wir aus Videospielen viel für die persönliche Entwicklung mitnehmen.

Durch Videospiele den Charakter stärken


Dabei bringen uns verschiedene Videospiel-Arten unterschiedliche Eigenschaften bei.

1. Strategiespiele

Von Aufbausimulationen bis hin zu taktischen Kämpfen. Strategiespiele sind der Inbegriff von Lernen durch machen.

Um hier erfolgreich zu bestehen, muss man viel Aufmerksamkeit und logisches Denken mitbringen.

Die Spiele setzen oft darauf, dass der Spieler seine Ressourcen klug verwaltet. Entweder man nutzt sie für die Verteidigung oder investiert sie in neue Truppen.

Alles Entscheidungen, die man in Bezug auf die aktuelle Situation treffen muss. Wodurch der Spieler lernt, Situationen richtig einzuschätzen.

Nach der Analyse der Situation muss er einen Plan entwerfen. Wird er ausharren? Hinterhalte legen, um versteckt anzugreifen? Oder unerwartet einen Frontalangriff wagen?

Egal für welches Vorgehen er sich entscheidet, das Videospiel gibt im sofort eine Antwort darauf. Wirtschaftet er gut, steigt sein Rohstoff-Vorrat. Gelingt der Angriff, kann er den Gegner kontrollieren.

Im echten Leben ist dieses logische Vorgehen, dass auf Versuch und Irrtum beruht, Gold wert. Wir holen uns Informationen, machen einen Plan, setzen den Plan um und bewerten unser Handeln.

Je öfter wir das machen, desto besser gelingt es uns. Wir sammeln Erfahrung.

2. Actionspiele

Ego-Shooter haben zu Unrecht einen schlechten Ruf in der Öffentlichkeit. Es ist weitaus mehr als simples "Herumballern".

Spiel man Team-Shooter, ist Kommunikation essenziell für den Erfolg. Ohne Koordination unter den Spielern, läuft jeder Angriff ins Leere.

Der Team-Anführer muss außerdem um die Stärken seiner einzelnen Mitspieler wissen. Und Ihnen Aufgaben entsprechend Ihrer Stärken zuteilen.

Dieses Führen und Mitspielen im Team fördert die soziale Intelligenz des Spielers. Schnell lernt er nämlich, dass Freundlichkeit und konstruktive Kritik ihn am weitesten im Spiel bringen.

Alleingänger, die nur an sich denken, haben selten eine Chance.

Das Zusammenspielen im Team verbessert außerdem die Beziehung der Leute untereinander. Oft entstehen aus zweckmäßigen Teams, ein eng zusammengeschweißter Clan.

Und aus diesen Beziehungen können Freundschaften in der realen Welt entstehen.

Will jemand lernen, sich richtig und produktiv mit Menschen zu verständigen, so können ihm diese Spiele eine große Hilfe sein.

3. Jump'n'Runs (Geschicklichkeitsspiele)

Diese Spiele werden gerne als "Kinderspiele" belächelt von der alteingesessen Gaming-Community.

In Super Mario beispielsweise gibt es knifflige Stellen, die selten auf Anhieb klappen. Wie schon vorher erwähnt, muss der Spieler beobachten, einschätzen und planen.

Hier lernt der Spieler mit Frust umzugehen. Ohne Frust-Toleranz würde er schnell aufgeben.
Jedoch hält der Spaß am Spiel und das sofortige Feedback den Spieler bei Laune.

Er beginnt Hindernisse nicht mehr als Steine, sondern als überwindbare Hürden zu sehen.

In der Realität kann man sich dieses Denken aus Jump'n'Runs zu Nutze machen. So kann der Spieler aus unliebsamen Aufgaben, Herausforderungen machen, die als Spiel funktionieren.

Wer Teller waschen muss, kann versuchen seinen "Highscore" für eine bestimmte Zeit zu unterbieten. Wer als Verpacker arbeitet, kann Spaß daran finden ein Paket in so wenigen Handgriffen wie möglich zu verpacken.

4. Abschluss

Spiele ermöglichen jedem, der sich auf sie einlässt einen gewaltigen Lernprozess.

Zudem erinnern sie uns daran, das Leben nicht immer Bierernst zu nehmen, sondern es mehr als ein großes Spiel zu sehen.



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