Elektromobilität beim Auto. Wirklich die erhoffte Rettung?
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Elektroautos sind in der Zukunft womöglich unsere einzige Chance auf eine dauerhafte Mobilität. Allerdings wird diese Entwicklung sehr kostenintensiv sein. Wer diese Kosten trägt, ist bisher noch nicht klar. Verbraucher, Unternehmen oder wir alle?

Elektromobilität beim Auto. Wirklich die erhoffte Rettung?


1. Elektroautos - eine lange Geschichte

Elektroautos sind bei weitem keine neue Idee. Schon kurz nach der Erfindung des Autos kamen Leute auf die Idee ein Auto zu bauen, das bloß per Strom läuft.

Allerdings kam die Technik dort schnell an ihre Grenzen. Zumal die Elektrik noch in den Kinderschuhen steckte.

Nun über 100 Jahre später haben wir bereits die ersten voll-elektrischen und alltagstauglichen Fahrzeuge.

Jedoch sind sie immer noch ein Nischen-Phänomen. Dennoch sind die Pläne der Politik klar: In Zukunft ist der Straßenverkehr elektrisch.

2. Die Vorteile und Nachteile der neuen Technologie

2.1 Vorteile

Einer der bekanntesten Argumente ist natürlich, der nicht vorhandene Schadstoff-Ausstoß der Elektro-Autos. Genau das soll zukünftig in Großstädten dafür sorgen, dass die Schadstoff-Belastung nicht wie bisher immer weiter die Grenzwerte übersteigt.

Profitieren soll dabei nicht nur die Umwelt und das Klima der Erde. Der Mensch an sich zieht direkte Vorteile davon, durch eine saubere und gesündere Luft. Selbst in europäischen Ländern ist die Schadstoff-Belastung so groß, dass selbst Nicht-Raucher in Großstädten eine Feinstaub-belastete Lunge aufweisen. Ein Problem, das überwiegend von Autos ausgeht.

Ein weiterer, wichtiger Punkt ist die fast nicht vorhandene Lärmbelastung. Regelmäßig kann man in lokalen Zeitungen von Bürgerinitiativen lesen, die sich gegen den Bau von neuen Schnellstraßen wehren.

Die erhöhte Lärmbelastung verringert nachweislich die Lebensqualität. So hat zu viel Lärm einen höheren Blutdruck zur Folge, der mit erhöhtem Stress einhergeht. Und das Risiko auf Herz-Kreislaufkrankheiten erhöht.

Elektroautos sind in diesem Punkt nicht nur sauber, sondern reduzieren massiv die Lärmkulisse in Städten mit viel Verkehr. Oder in Gemeinden, die direkt an Schnellstraßen grenzen.

2.2 Nachteile

Allerdings stellen Elektroautos trotz ihres sauberen Image immer noch eine Belastung für die Umwelt dar. Die ist zwar unscheinbarer, aber deswegen nicht nachhaltiger.

Elektroautos werden von Silizium-Ionen Akkus angetrieben. Und Silizium ist ein seltenes Metall auf der Erde. Außerdem ist der Abbau zeit- und kostenintensiv. Allein aus diesem Grund ist den Elektroautos ein Limit gesetzt. Es gibt nur wenige und begrenzte Silizium-Vorkommen.

Im Gegensatz zu klassischen Motoren ist die Herstellung eines Akkus aufwendiger und mit mehr Rohstoff-Einsatz verbunden. Deswegen ist die versteckte "CO2-Schuld" bei Elektroautos anfangs höher. Das schlägt sich negativ in der Umweltbilanz nieder.

Es steht immer noch ein großes Problem im Raum, das bisher kaum gelöst ist: Die fehlende Infrastruktur.

Im Vergleich zu den weit verbreiteten Tankstellen, gibt es nur einen Bruchteil an Ladestationen im Deutschland. Und die sind meistens in den Großstädten verteilt.

In ländlichen Gegenden finden sich kaum Ladestationen, weil die wenigen E-Autos ein weitflächiges Netz nicht rentabel machen. Ob sich das ändern wird, ist unsicher. Schließlich investieren Konzerne und Staat nur in Infrastruktur, wenn auch die Verbreitung der E-Autos zunimmt.

Das gestaltet sich schwierig, wenn die passenden Ladestationen nicht vorhanden sind.

Die Verbreitung wird aber dazu noch vom hohen Zeit- und Entwicklungsaufwand gebremst. Alltagstauglich sind Modelle wie von Tesla schon, doch nur im begrenzten Rahmen.



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