Elisa’s Oster-Traum

Wie jeden Abend, so auch am Karsamstag, brachte Elisa’s Oma die Kleine zu Bett und betete mit ihr, gab ihr einen Kuss und deckte sie zu… Elisa lag an diesem Abend noch lange wach und dachte an ihre geliebte Mama, die vor einigen Monaten nach langer und...

Elisa’s Oster-Traum

Elisa’s Oster-Traum

Wie jeden Abend, so auch am Karsamstag, brachte Elisa’s Oma die Kleine zu Bett und betete mit ihr, gab ihr einen Kuss und deckte sie zu…
Elisa lag an diesem Abend noch lange wach und dachte an ihre geliebte Mama, die vor einigen Monaten nach langer und schwerer Krankheit verstarb.
Es wurde ihr so schwer ums Herz, Tränen liefen über ihr kleines Gesicht und sie fühlte sich so einsam und verlassen.
So setzte sie sich auf, faltete ihr Hände zum Gebet: „Lieber Gott, ich vermisse meine Mami so, warum hast du mir bloß meine Mami genommen? Meine Omama ist sehr lieb und ich liebe sie, aber doch fehlt mir meine Mami so so sehr, es tut so weh das ich manchmal keine Luft mehr bekomme und mir mein Bauch so arg weh tut und ich friere sehr.
Weißt Du lieber Gott, Morgen ist Ostern und ich weiß, dass meine Omama mir ein schönes Ostern machen wird, wir haben nicht viel Geld, aber Omama und ich haben heute Ostereier bemalt, ich habe auch eins für meine Mami bemalt, mit einem bunten Regenbogen, Blumen und Herzen. Ich habe es im Garten versteckt, ich hoffe meine Mami wird es finden.
Lieber Gott, wie ist es im Himmel, gibt es dort auch Ostern, Weihnachten und Geburtstage, feiert ihr auch diese Tage so, wie wir hier auf der Erde? „

Elisa’s Augen wurden schwer und sie fiel in einen tiefen Schlaf.

Elisa…Elisa…. wach auf Elisa…

Wer ist da? Rief Elisa und rieb sich ihre schlaftrunkenen Äuglein. Elisa rief es wieder leise, aber Elisa konnte niemanden sehen. Wer ist da, ich kann Dich hören aber ich kann Dich nicht sehen, wo bist Du?
Elisa Du kannst mich nur mit Deinem Herzen sehen, nicht mit Deinen Augen, schließe Deine Augen nun und öffne Dein Herz ganz weit, dann erblickst Du mich.
Elis kniff ihr Augen ganz fest zu, so fest, dass es schon fast weh tat. Sie flüsterte … „Ich wünsche mir von ganzem Herzen Dich zu sehen“. Dann sah sie zuerst etwas schemenhaft dann aber immer klarer einen kleinen Jungen mit dunklen lockigem Haar und warmen braunen Augen auf ihrem Bett sitzen.
Wer bist Du, wie ist Dein Name? Fragte Elisa ganz erstaunt. Der kleine Junge schaute sie lächelnd an und antwortete mit sanfter Stimme, „Ich habe viele Namen und viele dieser Namen sind nicht mit Lauten aus zusprechen, meine Namen bestehen aus Klängen und Gefühlen, aber Du darfst mir gerne einen Namen geben der Dir gefällt. Woher kommst Du? Fragte Elisa schüchtern.
Von der anderen Seite, von drüben, gleich nebenan, Deine Mama hat mich geschickt, antwortete der kleine Junge. Elisa riss ihre Augen weit auf, meine Mama, wirklich? Aber warum kommt meine Mama nicht selbst zu mir? Elisa blickte traurig zu Boden und konnte ihr weinen nicht unterdrücken.
Sei nicht traurig Elisa, ich bin gekommen Dich zu Deiner Mama zu bringen, Du darfst sie kurz besuchen, aber zuvor musst Du mir einen Namen geben.

Elisa schoss ein Gedanke durch den Kopf, gerade gedacht und noch nicht ausgesprochen, oh sagte der kleine Junge schon, Ja das ist wahrlich einer meiner Lieblingsnamen, Himmelskind.
Fassungslos schaute Elisa den kleinen Jungen an, woher weißt Du das es Himmelskind ist?
Weil du es mit Deinem Herzen ausgesprochen hast, sagte er ganz selbstverständlich. Nun lass uns gehen, er reichte ihr seine Hand und im selben Moment befand sich Elisa nicht mehr in ihrem Bette, sondern an einem wunderschönen Ort, der Ort sah ganz genauso aus, wie au den vielen Bildern die Elisa nach dem Tod ihrer Mutter immer wieder gezeichnet hat.

Wie wunderschön es hier ist und es riecht so so wundervoll gut, hier sieht es aus wie auf meinen Bildern und es riecht so gut nach Blumen, nach süßen Plätzchen und Gummibärchen, weißt Du Himmelskind, ich liebe Gummibärchen sehr, sehr gerne.

Ja ich weiß Elisa, schau Dich um, es ist ja Dein Himmel. Wow mein Himmel, ich habe einen eigenen Himmel?
Ja sicher jeder hat seinen Himmel, sagte Himmelskind und lächelte breit, als er seinen Arm hob und in die Ferne zeigte, Schau sagte er… schau wer da kommt….

MAMI…. Mami, meine Mami, schrie Elisa und rannte, nein nicht rannte, schwebte, nein schwebte auch nicht, irgendwas dazwischen war es wohl. Sie fiel in die Arme ihrer Mutter, „Oh meine Mami, ich hab Dich so vermisst.
Mein liebes Kind, Du kannst nur kurz hier bleiben, aber ich bin immer bei Dir, auch wenn Du mich nicht sehen und nicht hören kannst, aber ich hab Dich niemals verlassen, nicht eine winzige Sekunde war ich Dir fern, bitte vertraue mir und sei ein gutes Kind, werde groß und lerne, was gut ist für Dich. Ich habe ein Geschenk, dies ist ein Samen, ein Baumsamen, pflanze in in die Erde im Garten und pflege ihn gut, wenn dieser Baum ganz goss ist, hoch in den Himmel gewachsen, dann werden wir wieder ewig vereint sein. Und immer wenn Du Kummer hast oder traurig bist, geh zu Deinem Baum, vertraue ihm ruhig all Deine Sorgen an, so wie der Wind die Blätter im Herbst wegträgt, so trägt der Wind auch Deine Sorgen weg.
Oh Mami bitte schick mich nicht weg, ich hab Dir ein wunderschönes Osterei bemalt, nur für Dich, ich habe es im Garten versteckt, sagte Elisa ganz aufgeregt.

Meinst Du dieses mein Kind? Elisa traute ihren Augen nicht, in der Hand ihrer Mutter lag das von ihr bemalte Osterei, noch bevor Elisa was sagen konnte, befand sie sich wieder zu Hause in ihrem Bett. Es war schon hell, die Sonne schien und die Vögel sangen. Sie sprang aus dem Bett, lief in den Garten zum Versteck des Ostereies, aber es war weg, das Osterei für ihre Mutter war nicht mehr dort, aber da wuchs etwas, sehr klein noch ganz zart, aber doch bestimmt....ein Baum, der Baum…



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