Fasten macht gesund
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Intermittierendes Fasten für Einsteiger leicht gemacht. Nicht das Fasten, wie es die meisten Leute kennen. Mit Verzicht, Entbehrung und Entsagung.

Fasten macht gesund

1. Was ist das? Intermittierendes Fasten?

Intermittierend heißt, dass es unterbrochenes Fasten ist. Also nicht striktes Fasten über Tage oder Wochen, sondern mit regelmäßigen Ess-Phasen.

Ähnlich wie es die Muslime im Ramadan praktizieren.

2. Wie funktioniert es?

Im intermittierenden Fasten haben sich über die letzten Jahre hinweg, vor allem zwei Methoden durchgesetzt.

Zum einen die 16/8 Variante. Das heißt wir fasten wir 16 Stunden. Wasser, schwarzer Kaffee, ungesüßter Tee sind in dieser Zeit erlaubt. Zum Beispiel von 22:00 am Vortag bis 14:00 am Folgetag.

Ab 14:00 ist Essenszeit.

Das praktische hierbei ist: In der Regel fasten wir die Hälfte dieser Zeit durch unseren Schlafrhythmus. Wer acht Stunden schläft, hat bereits die Hälfte geschafft.

Wir verschieben im Grunde unser Frühstück weiter in den Tag hinein. Diese Methode ist für all diejenigen interessant, die abends gerne Essen gehen und sich nicht einschränken wollen.

Die andere Variante ist das 5/2 Prinzip.n

Hier stehen zwei komplette Fastentage an. Also komplette 24 Stunden ohne Essen.

Die restlichen fünf Tage in der Woche haben kein Fastenfenster. Essen ist dann zu jeder Zeit erlaubt.

Dienstag und Donnerstag könnten die Fastentage bilden in diesem Beispiel. Auf diese Weise bliebe das Wochenende frei vom Fasten.

Die Methode ist perfekt für jeden, dem das tägliche Fasten nicht liegt. Aber die gesundheitlichen Vorteile davon genießen möchte.


3. Ist das nicht schädlich, nicht zu frühstücken?

Nein, ist es nicht. Man könnte sogar eher das Gegenteil behaupten. Nach dem Aufstehen ist unser Körper noch vollgepumpt mit dem Stresshormon Adrenalin. Denn das weckt uns jeden Morgen auf, wenn der Wecker klingelt.

Adrenalin ist zusammen mit anderen Hormonen nicht nur für Stress-Situationen zuständig.

Sondern hilft dem Körper Energie bereitzustellen. Energie, die entweder in Form von Zucker oder Fettreserveren kommt.

Und weil man beim Fasten nichts isst, nimmt der Körper sich die eigenen Fettvorräte vor und baut sie ab für Energie.

Zurück zum Frühstück. Führen wir nun Zucker zu in Form von Brötchen, Zucker, Marmelade oder Gebäck, dann schaltet der Körper auf den Brennstoff Zucker um. Und stoppt die Fettverbrennung.

Somit nehmen wir durch das Essen nach dem Aufstehen dem Körper die Möglichkeit seiner Arbeit nachzugehen: Fett verbrennen und dabei den Zell-Müll zu entsorgen.

4. Was sind konkrete Vorteile des Fastens?

Hierbei konzentriere ich mich auf zwei Punkte, die am relevantesten für die Leser sind.

4.1 Bessere Fettverbrennung

In unserem Überangebot an Nahrung sind die meisten Menschen den ganzen Tag am Essen.

Und lassen keine "Hungerperioden", wo der Körper all die Fettreserven aufbrauchen könnte.

Fasten gaukelt dem Körper kurzzeitig Hunger vor, worauf er die Fettverbrennung hochfährt.

Den Höhepunkt erreicht der Stoffwechsel nach 14 bis 16 Stunden im Fastenzustand. Dieses Niveau bleibt so hoch, solange man nichts isst.

Das ist auch die Begründung dafür, warum das Fasten mindestens 16 Stunden dauert.

4.2 Bessere Sättigung

Egal bei welcher Methode. Die Portionen im Ess-Fenster sind natürlicherweise größer als sonst.

Durch den künstlichen Hunger – der durch das Hungerhormon Ghrelin dominiert wurde – haben wir optimale Bedingungen für die Aufnahme von Nährstoffen geschaffen. Ghrelin hält nämlich den Stoffwechsel auf Hochtouren.

Essen wir jetzt eine Mahlzeit, tritt der Gegenspieler von Ghrelin auf – das Sättigungshormon Leptin .

Das geschieht wesentlich stärker als bei einem normalen Essensrhythmus. Wir sind schneller satt von unserer Mahlzeit, essen also auch weniger.

Im selben Zug reagieren wir auch sensibler auf Insulin. Keine Angst, das ist nichts Schlechtes, sondern ein enormer Vorteil.

Je sensibler wir auf Insulin sind, desto weniger brauchen wir davon. Hiermit sinkt das Diabetes II Risiko deutlich

Was der Stoffwechselgesundheit im Ganzen zu Gute kommt.

5. Schlusswort

Dem Umstieg zum intermittierenden Fasten sollte man zwei Wochen Zeit geben. In dieser Phase ist es völlig normal, Hunger zu verspüren.

Diesen rein psychologischen Hunger stillen wir am besten mit Wasser oder anderen Getränken. Der Körper kann bis zu 48 Stunden ohne Nahrung auskommen.

Er baut weder Muskeln ab, noch erleidet er andere Nachteile.
In dieser Phase der fehlenden Nahrung erholt sich der Körper.

Er braucht Körperfett auf, entsorgt Zellmüll und fährt die Anzahl der T-Killerzellen hoch, die unser Immunsystem fit halten.

In diesem Zusammenhang ist weniger wirklich mehr und gleichzeitig gesünder.



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