Keine Chance dem Winterblues
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Im Winter herrscht meist ein eintöniges grau. An den meisten Tagen fehlt die Sonne und jeder kennt das Gefühl der Niedergeschlagenheit, des fehlenden Antriebs oder auch von Müdigkeit. Doch der Winterblues kann bekämpft werden.

Keine Chance dem Winterblues


Im Winter herrscht meist ein eintöniges grau. An den meisten Tagen fehlt die Sonne und jeder kennt sicher das Gefühl der Niedergeschlagenheit, des fehlenden Antriebs oder auch von Müdigkeit. Besonders auffällig wird dies bei Menschen, die am Morgen die Wohnung verlassen, wenn es noch dunkel ist und abends heimkehren, wenn es auch schon wieder dunkel ist. Die kurzen Tage zerren am Gemüt. Die Menschen entwickeln eine Winterdepressionen, welche bei den Frauen, besonders zwischen 30 und 50 Jahren, nochmal stärker ausgeprägt ist, als bei den Männern. Doch dies muss nicht sein. Es gibt Möglichkeiten, die Stimmung aufzuhellen.

Fehlendes Sonnenlicht und Serotoninmangel


Verantwortlich für diese Winterdepression ist das fehlende Sonnenlicht. Durch das natürliche Licht wird die innere Uhr gesteuert. Helles Tageslicht zeigt den Tag an und Dunkelheit die Nacht. Doch wenn dies im Winter fehlt, gerät der Körper aus dem Gleichgewicht. Fehlt das natürliche Licht, wird dem Körper signalisiert, dass es Nacht ist. Im Kopf sitzt die nachtaktive Zirbeldrüse, welche durch diesen Reiz Melatonin erzeugt, welches uns müde werden lässt.
Durch das fehlende Sonnenlicht wird auch kein Vitamin D produziert. Dieser Mangel führt ebenfalls zu Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen, Nervosität oder Kopfschmerzen.
Serotonin ist ein Neurotransmitter im Zentralen Nervensystem, wo es für Gelassenheit, Ruhe und Zufriedenheit zuständig ist. Es wird auch häufig als „Glückshormon“ bezeichnet. Ein Mangel an Serotonin führt zu Angst oder auch depressiven Stimmungen. Forscher haben herausgefunden, dass sich der Serotonin-Spiegel im Winter auf seinem Jahrestief befindet, was verstärkt zum Winterblues führen kann. Woran das liegt, ist noch nicht eindeutig geklärt. Dieser Mangel bedingt den Heißhunger auf Schokolade im Winter, welche den Serotonin-Spiegel ansteigen lässt.

Mittel gegen den Winterblues


Bereits kleine Schritte helfen, dagegen vorzugehen. Sobald sich im Winter die Sonne zeigt, sollte sich jeder warm anzuziehen und nach draußen gehen. Auch ein zehnminütiger Spaziergang am Mittag kann positive Auswirkungen auf das Gemüt haben. Auch Bewegung im Alltag schützen vor einer Winterdepression. Mit einer speziellen Lichttherapie, bei der Lampen weißes Licht haben ohne UV-Anteil, helfen gegen die negativen Stimmungen. Auch verwöhnende Momente zu Hause, bei denen man zur Ruhe kommt und tief durchatmet, können hilfreich sein.
Aber auch pflanzliche Stimmungsaufheller können an der Beseitigung der negativen Gefühle mitwirken. Dazu gehören Johanniskraut, Lavendel, Baldrian, Melisse oder auch Hopfen. Mit unterschiedlichen Wirkungen haben sie alle einen positiven Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden.
Lavendel enthält den Stoff Linalylacetat und wirkt beruhigend auf den Menschen. Ein Lavendelbad oder eine Lavendelseife beim Händewaschen vermittelt eine beruhigende Wirkung und hilft dabei, zur Ruhe zu kommen. Johanniskraut enthält Hyperforin. Dieses erhöht die Serotonin-Konzentration im Gehirn und bringt die Stimmungslage wieder in eine ausgeglichene Lage. Auch Bananen regen die Produktion von Serotonin im Körper an. Baldrian besitzt eine angstlösende Komponente und vertreibt das Dunkle in den Gedanken. Ein Tee aus Melisse wirkt beruhigend auf die Nerven, erleichtert das Einschlafen und entspannt die Muskulatur. Die ätherischen Öle des Hopfens wirken ebenfalls beruhigend und helfen beim Einschlafen.  
Als Tee, Duftstoff oder Badezusatz helfen diese pflanzlichen Mittel, zur Ruhe zu kommen und zu entspannen. Auch gibt es in der Apotheke Dragees mit diesen pflanzlichen Inhaltsstoffen, die helfen können.

Seelische Verstimmung oder Depression?


Die sogenannte Winterdepression beschränkt sich auf die Zeit der kurzen Tage und langen Nächte. Kommt im Frühjahr die Sonne heraus, sind die negativen Gefühle wie weggeblasen und man fühlt sich wie neugeboren. Bei wem diese Phase jedoch länger anhält und der auch keine Veränderung sieht, obwohl die Tage länger und freundlicher werden, sollte sich an seinen Arzt wenden. Denn dann kann es sein, dass er nicht nur unter einer seelischen Verstimmung litt, sondern eine Depression entwickelt hat. Dann benötigt man eine andere Therapie als mit pflanzlichen Stimmungsaufhellern.




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