Kraftsport wird oft zu einseitig betrachtet. Als simples Hoch und Runter von schweren Gewichten.

Dabei wird eine Komponente vergessen, die ebenfalls mitwächst.

Die mentale Ebene.

Kraftsport lässt nämlich die Hormone hoch sprudeln. Selbstverständlich wirkt sich das auf unsere Psyche aus. Und das äußerst positiv.

Es gibt eine Reihe vorteilhafter Effekte. Die reichen weit über das übliche Argument "mehr Selbstbewusstsein" hinaus.

Welche Effekte sich einstellen können und wie sie sich auswirken, schauen wir uns in diesem Artikel an.

1. Weniger mentaler Stress durch mehr körperlichen Stress

Es klingt anfangs paradox, doch ist nicht es nicht. Unser Körper kennt zwei grundlegende Arten zu funktionieren.

Parasympathikus: Zuständig für das Entspannen, die Regeneration und den Aufbau von neuem Gewebe. Er tritt immer nach Belastungsphasen auf.

Sympathikus: Zuständig für "Kampf oder Flucht". Immer, wenn wir den Körper negativ oder positiv stressen, tritt er auf den Plan. Hier werden Hormone wie Cortisol oder das allseits bekannte Adrenalin ausgestoßen.

Krafsport stellt einen kurzzeitigen, positiven Stress dar. Adrenalin steigt, Cortisol auch. Beides versetzt uns in den "Kampf-Modus"-

Schnellerer Herzschlag, mehr Aufmerksamkeit und erhöhte Fettverbrennung.

Je größer diese Stressreaktion ausfällt, desto besser fällt die Gegenreaktion aus.

Also arbeitet der Parasympathikus effizienter. Womit wir unsere Erholung verbessern und intensiver gestalten. Das hat zur Folge, dass wir uns tiefen entspannt fühlen.


Viele erleben dieses Gefühl, nachdem sie einen ganzen Tag zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs waren. Abends fallen sie daraufhin müde und zufrieden ins Bett.

Das Motto lautet: Richtige Entspannung tritt dann ein, wenn davor eine große Anstrengung war.

2. Größere Frust-Toleranz

Ein Effekt den vielen Sportler nicht mal mehr bemerken, weil er alltäglich geworden ist.

Sport ist mit Herausforderung verbunden. Wer sich fordert, kann und wird mal scheitern. Da nicht aufzugeben, sondern einen neuen Weg zu finden, stärkt den Charakter.

Erfolg ist nichts weiter als es immer wieder aufs Neue zu probieren. Und jedes Mal es etwas anders zu machen.

Genau das geschieht im Kraftsport. Das Gewicht will nicht hochkommen, es ist zu schwer? Wir denken darüber nach, wie das Training effizienter werden kann, anstatt diese kleine Niederlage triumphieren zu lassen.

Wird das Leben turbulent, kann der engagierte Sportler sich diese Frust Toleranz zu Nutze machen. Er hatte im Sport Lösungen für Probleme gefunden. Also wird er auch im praktischen Leben eine Lösung finden.

Der Wille ist zu Versuch und Irrtum ist durch den Sport gegeben.

3. Eine "Lösung-Mentalität" statt "ProblemMentalität"

Das Finden von Lösungen hängt mit dem vorherigen Punkt zusammen.

"Wo andere Probleme sehen, siehst du Möglichkeiten"

Dieser Spruch beschreibt perfekt die Einstellung, die der Kraftsport vermittelt.

Jeder Widerstand bietet die Möglichkeit zu wachsen.

Das die Neugier und den Enthusiasmus im Menschen den es braucht, um Lösungen zu finden.

Im Kraftsport lernt man nämlich früh, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. Das Gewicht auf der Stange antwortet schließlich nicht.

Also bleibt als einzige Option, eine passende Lösung zu finden.

Eine Qualität, die in Schule und Beruf nützlich wird. Schwierige Kunden mit speziellen Verhaltensweisen erschüttern nicht mehr unsere Stimmung.

Klassenarbeiten flößen keine Angst mehr ein. Ruhig wie der Athlet das Gewicht bewältigt, so gelassen bewältigt er die Klassenarbeit.

Wir stellen auf diese Herausforderung ein und suchen die effizienteste Lösung.

Nicht nur uns tun wir einen Gefallen durch weniger Stress. Jeder in unserem Kreis, profitiert ebenso durch unsere lockere Geisteshaltung.

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