Lärmbelastung starke Gefährdung für die Gesundheit

Depressionen können durch Lärm ausgelöst werden

Lärmbelastung starke Gefährdung für die Gesundheit


Zahlreiche Studien belegen die Schädigung der Gesundheit durch Lärm. Exemplarisch sei die bekannte Maschke-Studie aus dem Jahr 2000 angeführt, die belegt, dass sich 60 % der Bevölkerung in Deutschland durch Lärm belästigt fühlen und sogar 12% besonders stark. Insbesondere der Straßenverkehr gilt in Ballungsräumen als Hauptlärmquelle. In Bezug auf die Gesundheitsgefahren durch dauernde Lärmbelästigung steigt insbesondere das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen deutlich an. Dies bestätigte nicht zuletzt die LARES-Studie, die einen engen Zusammenhang zwischen Lärm und Bluthochdruck nachweisen konnte. Auch in Wilhelmshaven leiden die Menschen in besonderem Maße unter Lärm, wie exemplarisch die Situation am Fligerdeich, besonders in der Nacht, belegt.

Depressionen können durch Lärm ausgelöst werden

Die Zunahme depressiver Erkrankungen geht ebenfalls Studien zufolge mitunter auf Lärm als Ursache beziehungsweise Mitverursacher zurück. Dies gilt auch für ein erhöhtes Migränerisiko. Das größte Risiko für lärmbedingte Krankheiten bergen jedoch die kardiovaskulären Erkrankungen.

Die Regelungen des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) und die Verkehrslärmverordnung sollen eigentlich den Schutz der Bevölkerung vor Lärm regeln. Dennoch reichen die dort verankerten Regelungen in ihrer derzeitigen Umsetzung nicht aus, wie zahlreiche Lärmpegelmessungen bezeugen.

Als Maßnahmen für eine leise Stadt können neue oder auszubessernde Straßenabschnitte mit einem sogenannten Flüsterpflaster zu bestücken. Hierdurch werden die Fahrgeräusche deutlich gedämpft und der Lärmpegel wird bereits deutlich gesenkt. Insgesamt kann der Lärmpegel dadurch deutlich gesenkt werden. Zudem sollen natürliche Lärmschutzbarrieren in Form von  möglichen Baum- oder Strauchpflanzungen dazu beitragen, sogenannte sich in Straßenfluchten zwischen Häusern bildende Schalltröge zu dämpfen.

Ausgeschlafene und nicht gestresste Bürger, die ohne Lärm leben können, was wie eine kühne Vision klingt, kann durch die aktive Anwendung der vorgeschlagenen Maßnahmen in die Realität umgesetzt werden. Durch die massive Investition in städtische Infrastruktur zum Zwecke des Lärmschutzes sinkt die Erkrankungsrate deutlich und die für die medizinische Behandlung aufzuwendenden Kosten sinken signifikant. 
 



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