Leinsamen – Förderung der Verdauung und Gesundheit
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Leinsamen waren das erste Superfood in der menschlichen Ernährung. Doch die Samen sind ein wenig verkannt.

Leinsamen – Förderung der Verdauung und Gesundheit

Leinsamen waren das erste Superfood in der menschlichen Ernährung. Die kleinen, braunen Leinsamen wirken recht unscheinbar. Wenige Millimeter groß verbergen sie einige Inhaltsstoffe, die sich positiv auf die Verdauung auswirken. Und doch sind Leinsamen ein wenig verkannt in der Küche, wobei sie bereits in der Antike als Heilmittel verwendet wurden.

Die Leinsamen sind die Samen von Flachs oder auch Lein (Linum usitatissimum). Schon 5000 vor Chr. wurde diese Pflanze angebaut und ist daher die älteste Kulturpflanze überhaupt. Bevor sie im 18. Jahrhundert von der Baumwolle verdrängt wurde, gehörten die Flachsfasern zum wichtigsten Textilrohstoff. Die Leinsamen selbst dienen zur Ölgewinnung und können auch so zu sich genommen werden.

Wirksame Inhaltstoffe



In den kleinen braunen Samen schlummern einige Inhaltsstoffe. Die wirksamsten sitzen direkt in der Schale. Um diese für den Organismus effektiv zugänglich zu machen, sollte die Samenschale aufgebrochen werden. Dies kann durch Schrotten der Samen geschehen. Die Inhaltsstoffe, die interessant für den menschlichen Organismus sind, sind die Schleimstoffe, bestehend aus den Zuckern Galactose, Galacturonsäure und Xylose. Weiterhin bestehen die Samen zu je 25 Prozent aus Ballaststoffen und Eiweiß. Sie sind reich an Omega-3-Fettsäuren und an Vitaminen B1, B2, B6 und E. Fol- und Pantothensäure werden ebenfalls geliefert.

Schleimstoffe für eine gute Verdauung



Den größten Benefit für den Organismen bringen die Schleimstoffe mit, denn sie wirken regulierend auf die Verdauung. Im Darm angelangt nehmen sie überschüssiges Wasser auf und quellen dadurch auf. Zum einen füllt dies den Darm und signalisiert ein Sättigungsgefühl. Zum anderen vergrößert sich dadurch das Darmvolumen, welches die Verdauung anregt. Zusammen mit den Ballaststoffen wird die Verdauung reguliert. Leinsamen sind daher ein gutes Mittel gegen Verstopfungen. Bereits Leinsamen am Stück üben diese Wirkung aus, doch sie wird noch intensiver bei geschrotteten Leinsamen. Da die Samen Wasser aufnehmen, sollte viel Flüssigkeit zu sich genommen werden. Nach zwei bis drei Tagen stellt sich eine Wirkung ein.

Gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe



Doch nicht nur die Verdauung wird angeregt. Die Omega-3-Fettsäuren wirken im Körper entzündungshemmend. Mehrere Studien haben Hinweise darauf geliefert, dass die Teilungsrate von Krebszellen gesenkt wird und Leinsamen eine vorbeugende Wirkung bei Brust-, Dickdarm- sowie Prostatakrebs haben.
Leinsamen sind eine Vitamin B-Quelle. Der Körper kann diese selbst nicht herstellen und ist daher durch Zufuhr von außen angewiesen. Sie spielen eine große Rolle bei vielen Stoffwechselprozessen im Körper und agieren mit Enzymen zusammen. B-Vitamine werden für gesunde Nerven benötigt, die Blut- und auch Hormonbildung, nur um einige Funktionen zu nennen. Folsäure ist besonders wichtig in der Schwangerschaft, ist sie doch Mitspieler bei Wachtums- und Entwicklungsprozessen.

Sollten Entzündungen im Magen-Darm-Bereich oder Verengungen bestehen, sollten Leinsamen nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. Leinsamen enthalten zudem Amygdalin, welches eine Blausäurevergiftung auslöst. Bei 15 Gramm Leinsamen pro Mahlzeit, dreimal täglich eingenommen, besteht jedoch keine Gefahr.



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