Nachhaltigkeit beim Weihnachtsbaum
4,80

In aller Munde ist das Thema Nachhaltigkeit und die Achtung vor der Natur. Auch beim Thema Weihnachtsbaum kann Nachhaltigkeit praktiziert werden.

Nachhaltigkeit beim Weihnachtsbaum


Der Christbaum – Nordmanntanne, Fichte oder auch Kiefer – darf an Weihnachten nicht fehlen. Jährlich werden fast 30 Millionen Weihnachtsbäume zu Weihnachten gekauft. Unterschiedlich lange stehen die Bäume dann in den heimischen Wohnzimmern. Manche stellen ihn bereits einige Wochen vor Weihnachten auf und schmeißen ihn raus, sobald die Feiertage vorüber sind. Vielen stellen ihn kurz vor Weihnachten auf und lassen ihn bis zum 6.Januar, dem Tag der Heiligen Drei Könige stehen. Länger als vier Wochen steht er aber selten. Dann landet er oftmals auf dem Müll. Dieses ist ein riesiger Raubbau an der Natur, den jeder für sich überdenken kann. Dabei muss ein Weihnachtsbaum nicht mal fehlen.

Monokulturen und Pestizide



Heimische Waldbetriebe verkaufen kaum noch Weihnachtsbäume. Häufig werden sie in Monokulturen gezogen, wo der Boden überdüngt und die Bäume mit Pestiziden behandelt wurden. Oftmals haben sie lange Transportwege hinter sich, bis sie im Handel und dann in unseren Wohnzimmern landen. Die Behandlung in den Monokulturen führt zu einer Belastung der Böden, des Grundwassers und tut auch den Tieren nicht gut. Die gefährlichen Pestizide holen wir uns dann auch noch ins Wohnzimmer wie der BUND Ende 2017 feststellte. Laut ihrer Untersuchung waren drei von vier Bäumen mit einem Chemiecocktail belastet. Doch es gibt Alternativen.

Der „echte Plastikbaum“ ist keine Alternative



Wer jetzt an einen künstlichen Weihnachtsbaum denkt, die ihren Vorbildern aus der Natur immer ähnlicher werden, sollte die Finger von lassen, denn die sind nicht wirklich eine Alternative. Meistens stellt sich niemand einen Kunststoffbaum über 40 Jahre hin, denn die Dinger stauben ein und werden oft schon nach wenigen Jahren entsorgt. Zudem hinterlässt alleine die Produktion eine schlechte Ökobilanz. Im direkten Vergleich ist es nachhaltiger, jedes Jahr einen echten Baum zu kaufen, anstatt alle zehn Jahre einen künstlichen. Damit sich ein Plastikbaum positiv auswirke, müsste er 20 Jahre lang aufgestellt werden. Zudem verrottet der Echte hinterher, während der künstliche Baum verbrannt werden muss.

Welche Alternativen gibt es?



Wer auf seinen Baum nicht verzichten möchte, kann schauen, dass er einen bio-zertifizierten Baum kauft. Diese sind frei von Pestiziden. Sie wachsen in Mischkulturen und sind viel wenig anfällig wie ihre Artgenossen aus den Monokulturen. Sie stammen aus Wälder mit Richtlinien zur ökologischen Waldnutzung. Wer die Gelegenheit hat, sollte vor Ort schauen, ob Weihnachtsbäume verkauft werden. Kommunen bieten dies in den eigenen Wäldern an oder auch Privatbesitzer unterhalten Weihnachtsbaumflächen. Bei diesen Bäumen entfallen die langen, umweltschädlichen Transportwege und Betriebe vor Ort werden zudem unterstützt.

Nachhaltigkeit durch Mieten oder selbst ziehen



Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, den Baum nicht nur für ein Weihnachtsfest ins Wohnzimmer zu holen. Inzwischen bieten immer mehr Baumschulen an, dass Bäume bei ihnen im Topf gemietet werden können. Es müssen einige Regeln eingehalten werden, um den Baum langsam an die warmen Temperaturen zu gewöhnen. Nach Weihnachten wird er in der Baumschule wiedereingepflanzt.
Wenn ein Garten vorhanden ist, kann der Baum auch im Topf gekauft werden und danach im eigenen Garten eingepflanzt werden. Auch hier gilt, ihn behutsam an die warme Temperatur und später wieder an die kältere Temperatur zu gewöhnen. Alle zwei Tage sollte er gegossen werden und die Nadeln sollten regelmäßig mit Wasser besprüht werden.




0 Kommentare