Reiche Prominente kaufen sich in Elite-Unis in den USA ein

Es braut sich zur Zeit ein Skandal in den USA zusammen. Das FBI ermittelt gegen Prominente.

Reiche Prominente kaufen sich in Elite-Unis in den USA ein

Es gibt - nicht nur in den USA, aber vor allem dort - Universiäten, die einen hervorragenden Ruf genießen, deren Namen legendär sind. Nach Zeitungsberichten sollen nun verschiedene Prominenten, darunter Schauspieler, Serienstars und Unternehmer, ihren Kindern einen begehrten Platz in den Elite-Universitäten erkauft haben. Es soll eine Firma gegeben haben, die sich extra darauf spezialisiert hat, nicht nur die Kinder reicher Eltern für viel viel Geld auf die Aufnahmetests vorzubereiten sondern eben auch die Testaufgaben vorher bekannt zu geben, Ergebnisse zu kaufen, durch Bestechung Normalos zu Elitesportlern zu machen.

Gerade bei dem letzten Punkt ist natürlich zu fragen, warum überhaupt außerordentliche sportliche Leistungen, wenn sie denn nicht gleichzeitig auch mit großen intellektuellen Fähigkeiten zusammen vorhanden sind, überhaupt jemanden einen der begehrten Plätze an den Elite-Unis ermöglichen sollen. Auch die Quoten nach ethnischer Herkunft haben natürlich nichts bei dem Zugang zur Hochschule zu suchen.

Das Problem ist aber tiefgehender.

Was macht das Studieren an den Eliteunis so attraktiv?


Die Universitäten in den USA kosten viel Geld. Diejenigen, die jetzt als Eltern ihren Kindern den Eintritt in die Elite-Unis gekauft haben, verfügen über genug Geld, um die Studiengebühren zu zahlen. Was ich mich aber frage ist, ob das Mehr an Geld, das für die Elite-Unis gezahlt wird (im Vergleich zu einem staatlichen Community College) wirklich in einer höheren Qualität der Ausbildung begründbar ist. Können Absolventen von Yale oder Harvard wirklich mehr als Studenten aus "normalen" Universitäten?

In Deutschland gibt es auch Universitäten, die einen sehr guten Ruf haben und anderen haben einen weniger guten Ruf. Nur - hat das kaum etwas mit der Qualität der Lehre für Otto Normalstudent oder Monika Normalstudentin irgend etwas zu tun. Die Studenten kriegen von den Professoren sehr wenig mit. Weiß der Student einer Uni, an der ab und an Professoren mit Nobelpreisen unterrichten, etwa mehr als einer an Universitäten, in denen keine Stars der Wissenschaft beschäftigt sind. Ich glaube nicht. Was ich eher vermute ist ein 

Einkauf in Seilschaften


Das System der Elite-Universitäten erhält sich quasi selbst, dadurch, dass die Absolventen sich kennen, an den Schaltstellen in Unternehmen und Behörden sitzen und Absolventen der eigenen Universität bevorzugen.


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Die Eintrittskarte für die Karriere, die mit dem Studium an der Elite-Universität verbunden ist, ergibt sich also nicht daraus, dass man dort besonders schlau ist, besonders toll ausgebildet oder wissenschaftlich gefördert wird, sondern daraus, dass die richtigen Leute ihre Verbindungen dort pflegen.
In abgemilderter Form gibt es das in Deutschland auch - sogar universitätsübergreifend. Studentenverbindungen und Burschenschaften haben auch ein Netzwerk, das bei der Jobsuche und zukünftigen Karriere hilft.
Es ist eigentlich eine gute Sache, dass der Ort des Studiums in Deutschland nicht die große Rolle spielt, wie in den USA. Leider ist zu beobachten, dass die Tendenz in Richtung Privatuniversitäten, die dann eben auch eine Ballung von einflussreichen Studenten und ehemaligen Absolventen haben, auch in Deutschland gibt.



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