Riga eine der Perlen des Baltikums

Mittsommer im Baltikum- eine phantastische Zeit um Riga zu bereisen


Tag 1
Air Baltic bringt Reisende in weniger als zwei Stunden von Berlin nach Riga.   Es ist Mittsommer, wohl die schönste Jahreszeit im Baltikum.  Nachdem ich die Anmeldeformalitäten im Hotel erledigt habe, begebe ich mich, dem Strom froh gelaunter Menschen folgend, zum Festplatz am Ufer der Daugava. Das abendliche Programm ist in vollem Gange. Jung und Alt, alle Einwohnerinnen und Einwohner von Riga  scheinen auf den Beinen zu sein. Zahlreiche Bühnen mit Darbietungen verschiedener Künstler, von Folklore bis Popmusik, Stände mit Leckereien aller Art, Mädchen und Frauen mit bunten Blumenkränzen im Haar, Männer mit  Kränzen aus grünen Blättern, all das  fesselt meine Aufmerksamkeit. Ich entdecke einen Stand, an dem man  diese Kränze kaufen kann und auch einen weiteren, an dem  vor allem Besucherinnen des Festes Kränze aus Naturmaterialien selber binden. An einer Ecke des Festplatzes versuchen sich Besucher des Volksfestes  an traditionellen Volkstänzen und Liedern. Bis spät in die Nacht feiern die Menschen.
Tag 2
Einen ungewöhnlich warmen Tag in Riga beginne ich mit einem Spaziergang zum Abfahrtspunkt der Hop-on/Hop - off Tour. Riga hat, das lerne ich während dieser Rundfahrt, viele Gesichter.  Backsteinbauten, Giebelhäuser,Jugenstilfassaden und wunderschöne Parks, wie zum Beispiel den Wöhrmannschen Garten, die allesamt geradezu zu einer Rast  einladen. Ob es nun das Schwedentor, die Jakobskasernen, der Dom oder die goldglänzenden Kuppeln der  russisch- orthodoxen Christi - Geburt - Kathedrale, das Freiheitsmonument, die Laima Uhr oder das sehenswerte Schwarzhäupterhaus sind  - Riga hat viele schöne Ecken, die man füßläugfig entdecken kann . Der Fluss  Daugava teilt die Stadt und gibt Riga ein ganz besonderes Flair.  Ich spaziere an diesem Tag ohne festen Plan durch die Altstadt, die mich an andere Hansestädte erinnert, nicht nur wegen des kleinen Denkmals der Bremer Stadtmusikanten, das ich entdecke. Kopfsteinpflaster, rote Backsteinbauten, kleine romatische Gassen und schöne Kirchen laden zum Bummeln ein. Verlaufen kann man sich nicht, denn auf der einen Seite begrenzt  ein kleiner Kanal,der Stadtkanal,  auf dem Elektroboote Rundfahrten anbieten, die Altstadt, auf der anderen die Daugava. Riga hat viele  Museen,  ich entscheide mich für den Besuch der Ausstellung " THE GREAT  MODERNISTS - FROM MONET TO KADINSKY" - eine multimediale Ausstellung, die bereits in Berlin, Tokiyo, Moskau und Paris zu bewundern war. Nach einer Stunde, ich bin begeistert, lasse ich in einem der vielen Straßenrestaurants in der Nähe des Doms  den Abend ausklingen." Menschen gucken" ist einfach in jeder Stadt interessant. 
Tag 3
Meinen letzten Tag in Riga beginne ich mit einem Bummel durch das Jugendstilviertel in der Neustadt. Ich bin fasziniert von den prächtigen Fassaden in der "Alberta iela" ,  und lasse mich wieder einfach durch die Straßen treiben. Es gibt ein Jugendstilmuseum. Wie ich in meinem Reiseführer gelesen habe, ist es  sehr sehenswert, aber ich entscheide mich gegen einen Besuch. Das Wetter ist wunderbar und ohnehin sind drei Tage für Rigas Museen und Kirchen, für das Speicherviertel und all die anderen sehenswerten Gebäude nicht ausreichend, wenn man sich auch die Zeit nehmen will, hier und da  einmal zu pausieren. Also muss ich eine Auswahl treffen. In einem der  Parks , dem Kronvaldpark ,mache ich zunächst eine Pause. Das tut gut, denn es ist wieder ein warmer Tag.  Riga ist eine sehr junge Stadt, das zeigt sich im Straßenbild sehr deutlich. Insgesamt wirkt auf mich, soweit man das nach so kurzer Zeit sagen kann, die Stadt entspannt. Ich fühle mich sicher, auch alleinreisend.  Aber für heute habe ich mir  noch den Besuch eines Museums vorgenommen. Es soll das Modemuseum in der Nähe des Schwarzhäupterhauses sein und ich begebe mich auf eine kleine , aber sehr leibevoll gestaltete Reise durch verschiedene Modeepochen. Schließlich möchte ich auch noch ein paar Mitbringsel erstehen. Die Auswahl ist groß, sie reicht von Bernstein in vielfältiger Verarbeitung  über den bekannten Kräuterschnaps "Schwarzuer Balsam" bis zu Schokolade der Firma Laima. Den Namen kenne ich schon von der Stadtrundfahrt, die Laima Uhr ist ein Wahrzeichen der Stadt. Nach längerem Suchen erstehe ich Konfekt , hübsch bunt verpackt. Am nächsten Tag will ich nach Vilnius reisen, also begebe ich mich in mein Hotel, packe meinen Koffer und suche mir noch ein Restaurant für das Abendessen. Mein Fazit: Riga ist mehr als eine Reise wert. Mich wird es bestimmt noch einmal nach Riga ziehen, es gibt noch viel zu erkunden.




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