Silvesterbräuche weltweit

Zum Jahreswechsel wünscht man sich Glück, das wird weltweit unterschiedlich gefeiert.

Silvesterbräuche weltweit


Kurz nach Weihnachten gibt es schon wieder einen Grund zum Feiern. Silvester wird am 31. Dezember gefeiert, viele nutzen die Tage zwischen den Jahren zum Erholen, oder um Verwandte und Freunde zu besuchen. Deswegen nehmen auch die meisten Urlaub oder haben frei und nutzen so die Brückentage. Natürlich wird wie auch an Weihnachten gut gegessen und getrunken. Deswegen haben meist auch viele gleich den guten Vorsatz, im neuen Jahr mehr Sport zu treiben oder abzunehmen, um wieder in die Kleider zu passen. Hier in Deutschland werden meist privat Feste gefeiert mit Fondue oder Raclette, was ein ausgiebiges Essen mit Freunden sein kann. Dazu spielt man meist ein paar Spiele oder orakelt dann um Mitternacht zusammen mit Blei- oder Wachsgießen wie das nächste Jahr sein wird. Da es hier in Europa meist kalt und die Tage kurz sind, feiert man das Fest meist drinnen im Warmen. Um Punkt 12 Uhr gehen dann viele raus auf die Straße, um das neue Jahr mit einem Glas Sekt zu begrüßen und dem oder der Liebsten Glück zu wünschen. Manche zünden dann auch Böller an oder veranstalten privat ein Feuerwerk. Was allerdings mittlerweile in die Diskussion gekommen ist wegen des Feinstaubs. Die Feinstaubbelastung vom Feuerwerk ist sehr hoch und der Krach verängstigt die Tiere oder Kleinkinder. Mal ganz abgesehen davon, dass sich viele auch schon an den Böllern verletzt haben.
Nun überlegt man sich Alternativen, um evtl. zukünftig das Fest mit Musik und einer Lasershow oder ähnliches zu feiern. Das wird in London auch schon so praktiziert. Dort gibt es eine große Lasershow und die Engländer singen zu Mitternacht Auld Lang Syne. Auch in Schottland gibt es diesen Brauch, dort feiert man allerdings auch schon mal zwei oder drei Tage den Jahreswechsel. In Österreich tanzt man vor allem in Wien stilvoll mit einem Walzer in das neue Jahr. Rund um den Stephansdom tanzen die Leute auch auf der Straße. In Tschechien schneidet man um Mitternacht einen Apfel auf und deutet die Anordnung der Kerne für ein persönliches Orakel. Eine kreuzförmige Anordnung bedeutet Unglück, eine sternenförmige steht für Glück und Erfolg. Dazu isst man wie auch in Italien oder der USA dann auch Linsensuppe für den finanziellen Erfolg. In Spanien oder Portugal oder auch Argentinien isst man zu jedem Glockenschlag eine Weintraube. Dabei ist es wichtig, dass man die 12 Weintrauben auch gegessen hat, bis der letzte der 12 Glockenschläge ertönt ist. Sonst hat man Unglück. In Madrid orientiert man sich dafür an der Rathausuhr. Ein weiterer Brauch für Frauen ist es, an diesem Abend rote Unterwäsche anzuziehen für das Glück in der Liebe. In Italien ist es wichtig für die Frauen, dass sie diese Unterwäsche geschenkt bekommen und diese am 1. Januar in den Müll werfen.
In Griechenland wird ein Basilius Brot gebacken, in dem sich Münzen befinden. Trifft man beim Anschneiden oder beim Anbeißen auf eine Münze, so verspricht das auch finanziellen Erfolg. Zudem wird in der Silvesternacht auch oft gezockt. Gewinnt man, hat man das ganze Jahr Reichtum. Hat man dabei Pech, so kann man ja noch auf das Glück in der Liebe hoffen.
Feiert man Silvester in Brasilien, so kann man das sehr romantisch am Strand machen. Dort ist es ja sommerlich und es gibt einige Bräuche rund um das Meer und es werden auch Kerzen am Strand aufgestellt. Weiße Kerzen werden aufgestellt für Reinheit und Frieden, gelbe stehen für den Wohlstand im neuen Jahr, rote Kerzen symbolisieren das Glück in der Liebe. Dabei ist es auch wichtig die Unterwäsche in derselben Farbe zu tragen, sodass das entsprechende Glück verstärkt wird. So gehen viele auch, die sich zu diesem Anlass weiß kleiden, in das Meer und springen über die Wellen und beim Überspringen einer Welle darf sich die betreffende Person etwas wünschen für das neue Jahr. Die weiße Kleidung steht auch für die Fruchtbarkeit. Frauen basteln auch kleine Schiffchen aus Holz, die sie mit Blumen und Süßigkeiten füllen, und lassen sie ins Meer treiben. In Argentinien werden in dieser Nacht alte Dokumente oder Urkunden geschreddert und als Konfetti aus dem Fenster geworfen. Am Times Square in New York gibt es eine Wishing Wall, wo man auf kleinen Post-it-Zetteln die Wünsche befestigen kann, diese werden dann auch eingesammelt und als Konfetti in die Luft geworfen, damit sie sich erfüllen. Dort wird natürlich auch mit einem großen Feuerwerk oder auch mit einem Maskenball das neue Jahr zusammen gefeiert. In Afrika besonders in Südafrika wird meist auch in Kostümen in das neue Jahr gefeiert. Ein großes Feuerwerk gibt es auch in Sydney der Hauptstadt in Australien. In Asien gibt es auch unterschiedliche Bräuche. Neujahr beginnt am 13. Januar nach dem julianischen Kalender in Russland und wird 10 Tage lang gefeiert. In China zum Beispiel feiert man nach dem Mondkalender einen Monat später Silvester und löst damit ein großen Verkehrschaos aus, da viele zusammen im Kreis der Familie dieses Fest begehen wollen. Das Haus wird dann geputzt und mit roten und goldenen Glückszeichen geschmückt, um die bösen Geister zu vertreiben. In Israel werden Apfelschnitzeln mit Honig gegessen, damit die guten Eigenschaften die schlechten überwiegen. In Japan wird mit Kiefern und Blüten geschmückt oder dekoriert, um die bösen Geister zu vertreiben. Die Glocken in den buddhistischen Tempeln schlagen 108-mal und vertreiben mit jedem Schlag eine Sünde. Anschließend werden mit beleuchtete Ballons Neujahrswünsche in die Luft gelassen.
Weltweit eint es die Völker zu diesem Fest nach den Wünschen für Frieden, Liebe und Glück und die vielen Bräuche und Traditionen werden gepflegt und jährlich erneuert. Es wird ausgiebig gefeiert und mit Sekt angestoßen auf ein gutes neues Jahr 2020, prost Neujahr!



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