Vogelfütterung im Winter– was zu beachten ist
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Die heimischen Singvögel können im Winter gefüttert werden. Dabei sollte einiges beachtet werden.

Vogelfütterung im Winter– was zu beachten ist

Mit dem Herbst und der ruhenden Natur sinken die Nahrungsquellen für die heimischen Singvögel, welche im Winter nicht in wärmere Gefilde ziehen. Daher sollten diese in den Gärten Futterplätze finden, um über den Winter zu kommen. Dabei ist einiges zu beachten, um den Tieren nicht zu schaden.

Das ganze Jahr wird es für die Vögel immer schwieriger, Futter zu finden. Der intensive Einsatz von Pestiziden vernichtet die Insekten. Der NABU geht davon aus, dass in den letzten Jahrzehnten der Insektenbestand um 80 Prozent zurückgegangen ist. Auch die Intensivierung der Landwirtschaft und das Zurückschneiden von Hecken und Büschen führt zu einer Verarmung der Landschaft, in der die Vögel weder Nahrung noch Unterschlupf finden. Es gibt inzwischen sogar schon Stimmen, die eine ganzjährige Fütterung von Vögeln empfehlen. Aber nachfolgend soll es um die Winterfütterung gehen. Wer benötigt Futter und wie sollte es dargeboten werden?

Körnerfresser


Zu den Körnerfressern zählen die Meisen, der Dompfaff, der Fink, Spatz, Specht und auch der Zeisig. Sie fressen Getreidekörner, Sonnenblumenkerne, Mohn oder auch zerkleinerte Erdnüsse. Diese können einzeln ausgestreut werden oder als fest gewordener Fett-Futter-Knödel angeboten werden. Diese können selbst hergestellt werden oder auch fertig im Handel gekauft werden. Es empfiehlt sich, mehrere kleine Futterplätze im Garten verteilt anzubieten. Dies kann Konflikte unter den Tieren vermeiden. Werden im Garten Vogelhäuser aufgebaut, sollten diese regelmäßig gründlich gereinigt werden, damit sich keine Parasiten vermehren.

Weichfutterfresser


Von Weichfutter wie Obst und Beeren ernähren sich Amsel, Baumläufer, Drossel, Heckenbraunelle, Rotkehlchen, Star und auch Zaunkönig. Auf ihrem Speiseplan stehen vorwiegend Holunder- und Vogelbeeren, Weißdorn, wilder Wein oder auch getrocknete Insekten und kleingehackte Eicheln. Diese Früchte können bereits im Herbst gesammelt und getrocknet werden. Es empfiehlt sich weniger, ihnen kleingeschnittenes Obst anzubieten, da dieses gefrieren oder auch schneller verderben kann. Aber ganze Birnen und Äpfel können aufgehängt werden. Daraus picken sich die Tiere Stücke heraus. Sie bevorzugen geschützte Futterplätze im Schutz von Hecken oder Bäumen, von denen aus sie ihre Umgebung beobachten können.

Was ist zu beachten?


Damit die Vögel gesund durch den Winter kommen, sollte bei der Fütterung einiges beachtet werden. Ihnen sollten keine menschlichen Speisen oder altes Brot angeboten werden. Die künstlichen Inhaltsstoffe wie Geschmacksverstärker oder zur Konservierung schaden ihnen. Feuchtes Futter ist dabei, da es gefrieren kann. Wenn jemand eigenes Futter herstellt, ist darauf zu achten, kein salzhaltiges Futter anzubieten. An mehreren geschützten Stellen sollte Futter angeboten werden. Auch frisches Wasser nehmen die Vögel gerne an. Um Krankheiten zu vermeiden, müssen die Futterplätze regelmäßig gut gereinigt werden.

Naturnahe Gärten für die Vogelwelt


Zum Schutze der Vogelwelt eignen sich auch naturnahe Gärten wunderbar. Dabei ist zu beachten, diese im Herbst nicht aufzuräumen, sondern stehen zu lassen. Von den Früchten wie Hagebutten von Rosensträuchern ernähren sie sich. In den getrockneten Halmen verschiedener Stauden finden Insekten Unterschlupf, von denen sich die Singvögel wiederum ernähren. Und in so einem „wilden“ Garten finden die Vögel zudem Unterschlupf in der kalten Jahreszeit.




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