Vom Kinderwunsch zum Wunschkind
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Unser ICSI Wunder

Vom Kinderwunsch zum Wunschkind

Ich möchte heute von unserem Weg zum Wunschkind berichten, weil das Thema in der Öffentlichkeit immer noch viel zu wenig Beachtung findet. Vielleicht kann ich auf diesem Wege anderen Menschen Mut machen. 

Im September 2013 haben wir geheiratet und gleich nach den Flitterwochen die Pille abgesetzt. Da mein Mann gerade erst sein Studium beendet hatte, entschieden wir, es langsam angehen zu lassen. In den folgenden 24 Monaten folgte ein Marathon aus Ovulationstests, Temperaturkurven, Sex nach Plan und, je mehr Zeit verging, schlechter Laune. 

Im Mai 2016 fiel dann endlich die Entscheidung, uns Hilfe zu suchen. Meine Frauenärztin schickte zunächst meinen Mann zum Urologen. Das Ergebnis des Spermiogramms war ernüchternd: viel zu wenig Spermien vorhanden und die vorhandenen Spermien sehr eingeschränkt brauchbar. Wir bekamen sofort eine Überweisung in die Kinderwunschklinik. Dort hatten wir im Juli 2016 den ersten Termin, bei dem uns zu einer so genannten ICSI geraten wurde. Bei diesem Verfahren wird die einzelne Spermie direkt in die Eizelle injiziert. Dies alles geschieht unter dem Mikroskop im Reagenzglas. 



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Ende September 2016 konnten wir endlich starten. Ich musste zunächst 14 Tage Hormone spritzen, sodass ich eine Menge Eizellen produziere. Diese Eizellen wurden mir bei der so genannten Punktion entnommen und anschließend mit den Spermien meines Mannes befruchtet. Fünf Tage nach der Punktion bekam ich zwei Embryonen in meine Gebärmutter zurück transferiert. 

Nun hieß es 12 Tage hoffen und bangen. Nach 12 Tagen wurde mir Blut abgenommen um festzustellen, ob eine Schwangerschaft eingetreten ist. Tatsächlich bekamen wir ein paar Stunden später den erlösenden Anruf: HCG bei 270, also schwanger. Es folgte eine wunderbare Schwangerschaft. Unsere Tochter ist jetzt 21 Monate alt. 

Ich möchte allen Paaren Mut machen, diesen Weg zu gehen. Er ist beschwerlich, aber es lohnt sich! 




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