Weniger Bier, aber zufriedene Wirte - die Wiesn-Bilanz 2019

Am Sonntag, den 6. Oktober endete das 186. Oktoberfest. Die Veranstalter zogen bereits am gleichen Tag eine vorläufige Bilanz.

Weniger Bier, aber zufriedene Wirte - die Wiesn-Bilanz 2019

Die zweitwichtigste Zahl zuerst: 6,3 Millionen Besucher zog das Oktoberfest in seiner 186. Auflage im Jahr 2019 an. Das sind in etwa genausoviel wie im vergangenen Jahr. Die Stimmung sei durchweg entspannt gewesen, so das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Münchner Stadtverwaltung, das in seiner Eigenschaft als Wiesn-Veranstalter traditionell am letzten Tag des Riesenfests eine erste Bilanz zieht. Diese 6,3 Millionen Menschen seien wie gewohnt aus aller Herren Länder nach München gekommen, um zu feiern. Die Stadt hat einen Trick, um das herauszufinden: Die Abhebungen an den Geldautomaten auf dem Festgelände werden protokolliert und weisen eine Vielzahl an Nationen aus. Die Stadtverwaltung nennt Beispiele: USA, Großbritannien, Frankreich, Österreich, Niederlande, Schweiz, Italien oder Australien. Außerdem  Argentinien, Belgien, Bosnien, Kolumbien, Kosovo sowie Kroatien.

Erstes Fazit: Alle Beteiligten, Festleitung, Schausteller, Marktkaufleute und Wirte, sind zufrieden mit den 16 Festtagen. 



Weniger Maß - sowohl volle als auch leere



Dann die wichtigste Zahl: 7,3 Millionen Maß Bier gingen über die Theken und Biertische. Das sind zwar geringfügig weniger als im Jahr zuvor (2018: 7.5 Millionen), dennoch sehen die Zeltbetreiber keinen Grund zur Sorge. Was ebenfalls zurückging: Die Zahl der (erwischten) Souvenirjäger. Insgesamt 96.912 Bierkrüge wurden in den Zelten und an den Ausgängen vom aufmerksamen Wachpersonal konfisziert. Im Jahr davor waren es noch über 100.000 gewesen. Die Zahl der gebratenen Ochsen bleibt mit 124 exakt gleich. 

Positiv zu erwähnen: Der Stromverbrauch von 2,84 Millionen Kilowattstunden liegt um circa 3,34 Prozent unter dem Verbrauch der Wiesn von 2018 - ein kleiner Schritt, aber einer in die richtige Richtung. Der Wasserverbrauch von circa 105.000 Kubikmetern liegt dagegen ziemlich gleich mit den Werten von 2018.

Bis zum letzten Tag der Wiesn zählte das Volksfest-Fundbüro rund 3.778 Fundstücke. Darunter sind 780 Ausweise, 690 Kleidungsstücke und 420 Smartphones und Handys. Aber wie immer wurden auch eher kuriose Dinge wurden abgegeben – etwa ein Gebiss, ein Ehering oder ein Küchensieb.

Zufriedene Einsatzkräfte: "Normale und ruhige Wiesn"



Auch die Einsatzkräfte sind zufrieden. Die Polizei nennt das Spektakel 2019 eine "normale Wiesn". Die Gesamtzahl der aktenkundigen Straftaten blieb laut Polizeibericht mit 914 (-1%) etwa auf dem Niveau des Vorjahres (2018: 924). Was leicht anstieg ist die Anzahl der Festnahmen: 469 im Vergleich zu  409 im Jahr 2018. Die Polizei meldet allerdings einen deutlichen Rückgang von Taschendiebstahlsdelikten hervor. Eine geringe Zunahme gibt es dagegen im Bereich "Maßkrugschlägereien" und Widerstandshandlungen.

Auch für die Feuerwehr war es "eine ruhige Wiesn". 



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