Wurzelgemüse einmal anders - Vom Rettich, Rübchen und Co.

Mit einem Rezept für Mairübchenchips

Wurzelgemüse einmal anders - Vom Rettich, Rübchen und Co.

Vor einigen Jahren tauchten sie in den Regalen der Supermärkte auf. Bünde mit kleinen weißen Kugeln so groß wie Fäuste mit ausladendem hellgrünem Laub und jeweils einer kleinen Wurzel dran. Die Rede ist von den sogenannten Mairübchen.


Zunächst könnte man meinen, es handelt sich um eine neue Züchtung des bekannten Rettichs. Doch weit gefehlt, es handelt sich weder um eine Neuzüchtung noch sind die Rübchen mit dem Rettich verwandt.


Die Familie der Rettiche wächst zwar auch unterirdisch, unterscheidet sich aber schon durch den Geschmack. Rettich schmeckt immer etwas bitter und leicht bis mittel scharf. Das liegt an den enthaltenen Bitterstoffen. Aber auch sonst hat Rettich sehr viel an Inhaltsstoffen zu bieten. Viel Vitamin C, B-Vitamine und alle wesentlichen Mineralstoffe sind enthalten.


Außerdem gibt es nicht den einen Rettich, sondern verschiedenen Arten. So gehört neben dem weißen Bier-Rettich auch das Radieschen dazu.


Nein, zu den Rettichen mit seinen Bitterstoffen gehören die Mairübchen nicht, denn ihr milder Geschmack ist süßlich.


Das wiederum erinnert an die Teltower Rübchen, einer uralten Kulturpflanze, die allerdings mehr regionalen Charakter hat, wie der Name schon sagt.


Und diesmal ist die Verwandtschaft tatsächlich gegeben. Nur stammen die Teltower Rüben ursprünglich aus Polen und Finnland und wurden wie die Kartoffel durch Friedrich den Großen nach Deutschland, sprich: Brandenburg, gebracht. Die Mairübchen stammen dagegen ursprünglich aus Indien. Sie sind auch größer als ihrer Brandenburger Verwandten, brauchen lehmhaltigeren Boden und werden früher im Jahr geerntet.


Beim ersten flüchtigen Anblick der Rübchen könnte man auch meinen, sich verguckt zu haben, und stattdessen irgendeine Form von Staudensellerie vor sich im Supermarkt entdeckt zu haben.


Doch mit dem Sellerie sind die Rübchen auch nicht verwandt. Gemeinsam ist ihnen, dass es sich um Wurzelgemüse handelt, das zwar kalorienarm ist dafür aber erstaunlich reich an Nährstoffen.


Und, ja, man kann aus beiden ein schlichtes, einfaches aber leckeres Gericht herstellen.


1. Dazu schält man Sellerie oder Rübchen und schneidet sie in dünne Scheiben.


2. Währenddessen Öl in einer Pfanne oder Topf mit Deckel zum Frittieren heiß werden lassen.


3. Dünne Gemüsescheiben für ein bis zwei Minuten in das Öl geben.


4. Anschließend mit einem Schöpflöffel herausnehmen und anrichten.


Durch das Frittieren bildet sich außen eine bräunliche Kruste. Innen sind Sellerie oder Mairübchen noch schön weich und haben ihren Eigengeschmack mit der ihr eigenen Süße voll entwickeln können.



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